Long, Richard
*1945

1945 geboren in Born in Bristol, England
1962−1965 Studium am West of England College of Art, Bristol
1966−1968 Studium an der St. Martin‘s School of Art, London
1968 erste Einzelausstellung in der Galerie Konrad Fischer, Düsseldorf
1976 Teilnahme auf der „37. Biennale“, Venedig
1982 Teilnahme an der „documenta 7“, Kassel
1986 Einzelausstellung im Solomon R. Guggenheim Museum, New York
1988 erhält er den Kunstpreis Aachen
1990 wird er von der französischen Regierung zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt
1995 wird ihm der Wilhelm Lehmbruck-Preis verliehen

Richard Long lebt und arbeitet in Bristol

Auswahl

Circle for Konrad / Kreis für Konrad, 1997

Schiefer aus Cornwall
Durchmesser 660 cm


© VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf

Richard Long, einem Vertreter der Land Art, dienen Steine oder Holz, aber auch die Landschaft selbst als künstlerisches Material. Anders als den amerikanischen Künstlern dieser Strömung geht es dem Briten Richard Long nicht um eine Eroberung der Natur. 

Vielmehr schafft er minimalinvasive, vergängliche Kunstwerke in und mit der Landschaft. Obwohl sich Richard Long der Vereinnahmung für eine ökologische oder politische Agenda widersetzt, laden seine Werke doch ein, über das Verhältnis von Natur und Mensch nachzudenken. Auf Wanderungen in abgeschiedenen Teilen der Welt verdichtet Richard Long vorgefundene Rohstoffe zu geometrischen, offensichtlich menschengemachten Formen. Für sein bahnbrechendes Werk „A Line Made by Walking“ (1967) schritt er so lange auf einer Wiese eine Strecke ab, bis im Gras eine platt getretene Linie entstand. Die Arbeiten, die in der Natur gefertigt werden, überlässt Richard Long nach einer fotografischen Dokumentation sich selbst und stellt so grundlegende Fragen nach dem Charakter des Werks und seiner Vergänglichkeit. Im Ausstellungsraum machen die Dokumentationen häufig das Kunstwerk aus. Es entstehen aber auch eigenständige installative Arbeiten wie „Circle for Konrad“, für den Richard Long Schiefer aus dem südenglischen Cornwall verwendete. Das Werk ist seinem langjährigen Galeristen Konrad Fischer gewidmet, der dem Künstler 1968 seine erste Einzelausstellung einräumte.