Klein, Yves
1928 – 1962

1928 geboren in Nizza
1947 Besuch der Judoschule in Nizza
1952−1953 Aufenthalt in Japan, erhält den Schwarzen Gürtel im Judo
1954 Aufenthalt in Madrid
1955 Rückkehr nach Frankreich, gibt Judounterricht
1956 erste Ausstellung monochromer Bilder in der Galerie Colette Allendy, Paris
1957 Ausstellungen in Mailand, Paris, Düsseldorf und London
1959 Teilnahme an der „Biennale des Jeunes“, Paris
1960 Gründungsmitglied der „Nouveaux Réalistes“ in Paris
1961 erste Ausstellung in New York bei Leo Castelli
1962 komponiert die Symphonie „Monotone No. 2“ zu Ehren seiner Heirat mit Rotraut Uecker; Yves Klein stirbt in Paris

Auswahl

Relief éponge / Schwammrelief, RE 15 blau, 1960

Schwämme und Farbpigment auf Sperrholz
107 x 60 cm


© The Estate of Yves Klein / VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Walter Klein, Düsseldorf

Ab 1947 beschäftigte sich Yves Klein mit der Idee der Monochromie. Die folgenreichste Entwicklung des französischen Künstlers war das sogenannte Yves Klein-Blau, dem eine 1956 ausgetüftelte und unter dem Label „I.K.B.“ („International Klein Blue“) amtlich patentierte Rezeptur zugrunde liegt. 

Dank diesem Verfahren bewahrt die abgebundene Farbe ein pudriges, an loses Pigment erinnerndes Aussehen. Hatte sich Yves Klein zu Beginn seiner „blauen Periode“ auf die Herstellung von monochromen Tafelbildern konzentriert, so folgten 1958/59 die ersten Schwammreliefs. Dabei wurden die farbgesättigten Schwämme, die dem Künstler zuvor als Hilfsmittel gedient hatten, in neuartiger Weise zu objekthaften Bildelementen. Die Schwämme waren für Klein das geeignete Mittel zur Verwirklichung seines künstlerischen Anliegens: der „Imprägnierung des Betrachters mit malerischer Sensibilität“. Deutlich teilt sich in diesen Bildern die Absage an die gestische Malerei des Informel von Emil Schumacher und des Abstrakten Expressionismus von Jackson Pollock mit.