Jon Rafman (geb. 1981 in Montreal, lebt in Los Angeles) gilt seit den 2010er Jahren als wegweisender Künstler des digitalen Zeitalters. Euphorisch und kritisch zugleich nutzt er für seine Videos und Filme die Möglichkeiten des Internets und dessen überbordende computergestützte Bildsprache. Im Austausch mit Musik, Popkultur, Mode und Design erprobt und entwickelt Rafman fortlaufend neue bildgebende Verfahren. Rafmans neueste Experimente mit Künstlicher Intelligenz erfahren in der Ausstellung im K21 erstmals museale Betrachtung. Die erste Einzelausstellung des Künstlers in einem deutschen Museum zeigt einen Überblick über das seit 2008 entstehende Werk (u.a. Nine Eyes of Google Street View (2008-fortlaufend), Kool Aid Man in Second Life (2008-11), Dream Journal (2019). Im Mittelpunkt steht das aktuelle Projekt Mainstream Media Network, zu dem ein in Gründung befindlicher Musikfernsehkanal gehört, der das historische MTV aus den 1980er Jahren mittels KI-Modellen wiederaufleben lässt. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Vortrags- und Bildungsprogramm, das insbesondere die Medienkompetenz junger Menschen in den Blick nimmt.




