Buch der Woche #12

Andreas Weber, Hildegard Kurt

Lebendigkeit sei!

„Eine Politik des Lebens … ist plural, dialogisch, vermittelnd. Sie übernimmt Verantwortung für die Wirklichkeit und unterstützt uns auf dem Weg zu uns selbst.“

In ihrem „Manifest für das Anthropozän“ fordern die Kulturwissenschaftlerin Hildegard Kurt und der Philosoph, Biologe und Publizist Andreas Weber nichts weniger als Solidarität mit allen und allem, was lebendig ist. Statt die Welt als einen auf Effizienz beruhenden Mechanismus zu begreifen, müsse sie vielmehr als „Prozess schöpferischer Beziehungen und Durchdringungen“ gedacht werden. Diese Vision einer Politik des Lebens zielt auf eine umfassende Neuausrichtung unserer Routinen in den Bereichen des Ökologischen, der Ökonomie, Kultur, Politik und dem Sozialen. Die Dogmen von Wachstum, Marktinteressen und Optimierung müssen – so das höchst überzeugende Manifest – abgelöst werden durch von Integration, Austausch, Teilhabe, Zusammenleben, Gemeinschaftlichkeit und Daseinssolidarität geprägtes Denken und Handeln.

Empfohlen von: Maria Müller-Schareck, Kuratorin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Andreas Weber und Hildegard Kurt
Lebendigkeit sei! Für eine Politik des Lebens. Ein Manifest für das Anthropozän

thinkOya, Klein-Jasedow 2015