Hito Steyerl, This is the Future
2019, Video installation, environment: This is the Future, 2019, single channel HD video, color, sound, Duration: 16 min, Courtesy the artist, Andrew Kreps Gallery, New York and Esther Schipper, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn, 2020, Film still © Hito Steyerl
BONUS TRACKS
Dieses K+ bietet Ihnen zusätzliches Material, um mehr über das Werk von Hito Steyerl zu erfahren. Hier finden Sie Texte, Videoclips, einen Podcast zur Ausstellung und können Steyerls Arbeit „Leonardo‘s Submarine“ virtuell betreten.
Die Künstlerin, Filmemacherin und Autorin Hito Steyerl gehört aktuell zu den zentralen Positionen, wenn es um die Reflexion der gesellschaftlichen Rollen von Kunst und Museum geht, um das Experimentieren mit medialen Präsentationsformen und die kritische Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Hito Steyerl wurde 1966 in München geboren, studierte an der HFF München und promovierte 2003 an der Akademie der bildenden Künste in Wien in Philosophie. Sie ist Professorin für Experimentalfilm und Video an der Universität der Künste in Berlin und hat zahlreiche Texte veröffentlicht. Seit 20 Jahren werden ihre Arbeiten im Kunstkontext ausgestellt und international rezipiert.
Mit „Lovely Andrea“ wurde sie auf der documenta 12 (2007) in Kassel einem breiteren Publikum bekannt. Mit „Factory of the Sun“ war sie 2015 im deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig vertreten. 2016 nahm sie mit „Hell Yeah We Fuck Die“ an der Biennale von São Paolo und 2017 an den Skulptur Projekten Münster teil. 2019 wurde sie von der Akademie der Künste Berlin mit dem Käthe-Kollwitz-Preis ausgezeichnet. 2019 war ihre Arbeit „This is the Future“ Teil einer Gruppenausstellung auf der Biennale in Venedig.
Steyerls frühe Arbeiten stehen exemplarisch für den „documentary turn“, eine andere Auffassung des Dokumentarischen, dessen Begriffswandel sie maßgeblich mitgedacht, formuliert und praktiziert hat. Die Künstlerin hat in ihren Arbeiten der letzten dreißig Jahre die Mutationen der Kamerabilder, vom analogen Bild und seinen vielfältigen Montagen hin zum geteilten, flüssig werdenden digitalen Bild verfolgt und neben ihrer künstlerischen Arbeit zahlreiche Essays, Lectures und Texte verfasst, die diese großen medialen, sozialen und politischen Umbrüche reflektieren.