Warhol, Andy
1928 – 1987
1928 geboren in Pittsburgh, Pennsylvania, als Andrew Warhola
1945−1949 studiert am Carnegie Institute of Technology, Pittsburgh
1949 Übersiedlung nach New York; arbeitet als Werbegraphiker und Schaufensterdekorateur
1952 erste Einzelausstellung der Zeichnungen in der Hugo Gallery, New York
1956 Weltreise; erste Ausstellung von Schuhzeichnungen in der Bodley Gallery, New York
1962 erste Ausstellung von Gemälden in der Ferus Gallery, Los Angeles; Gründung der Factory
1963−1968 beginnt mit dem Drehen von zahlreichen Filmen
1966 Einzelausstellung in der Leo Castelli Gallery, New York und erste große Einzelausstellungen im Institute of Contemporary Art, Boston und im Contemporary Arts Center, Cincinnati
1968 Teilnahme an der „documenta 4“, Kassel und der „34. Biennale“, Venedig; Valerie Solanas schießt auf Andy Warhol und verletzt ihn schwer
1969 Gründung der Zeitschrift „Interview“
1970 erste Retrospektive mit Stationen in Pasadena, Chicago, London, Eindhoven, Paris und New York
1975 Veröffentlichung seiner Autobiographie „The Philosophy of Andy Warhol (From A to B and Back Again)“
1977 eröffnet das Andymat-Restaurant; Teilnahme an der „documenta 6“, Kassel
1982 Teilnahme an der „documenta 7“, Kassel
1987 stirbt Andy Warhol in New York
Auswahl
Big Torn Campbell’s Soup Can (Black Bean) / Große zerrissene Campbell’s Suppendose (Schwarze Bohnen), 1962
Acryl auf Leinwand
183 x 137 cm

Als professioneller Werbegrafiker betrachtete Warhol die Welt des Konsums nicht als Gegenwelt zur Kunst: Gemälde und Gebrauchsartikel gehen in seinem Werk eine unproblematische Verbindung ein. Als er sich Campbell’s Suppendose zuwandte, war das Produkt schon über fünfzig Jahre auf dem Markt.
Warhol verwendete das langlebige Label seit 1962 in zahlreichen Tafelbildern und Siebdruckserien. Dieses Bild gehört zu der frühen Gruppe von Gemälden, die eine einzelne Suppendose vor weißem Grund mit zerstörtem Etikett zeigen. Es wurde mithilfe einer projizierten Vergrößerung des Motivs von Hand gemalt; nur die ornamentale Reihe unten entstand mit einer Schablone. Die extreme Nahsicht, die kontrastreiche Farbigkeit und die starke Vereinfachung der Formen entsprechen der Bild- und Zeichensprache der Werbung. Die unterschiedliche Art der Beschädigung der Banderole verleiht jedem Bild dieser sechsteiligen Serie eine gewisse Individualität, was einem Abrücken vom Prinzip der strengen Serialität gleichkommt.
A Woman’s suicide, 1963
Siebdruck auf Leinwand
313,4 x 211,4 x 4,0 cm

Joseph Beuys, 1980/81
Acryl, Liquitex und Diamantstaub auf Leinwand
254 x 203 cm
