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Dezember
Mit dem Künstler Isaac Julien, London und Santa Cruz/USA, der Professorin Bénédicte Savoy, TU Berlin, und dem Kurator Dan Hicks, Professor für Archäologie der Gegenwart, University of Oxford/ Großbritannien
In der Ausstellung „Isaac Julien. What Freedom Is To Me“, die noch bis zum 14.01.2024 in K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen zu sehen ist, entfaltet die neueste Arbeit des Künstlers vor der historischen Folie der Harlem Renaissance in den 1920er Jahren „ein mythisches diasporisches Traumland“. Die raumgreifende Fünfkanal-Filminstallation „Once Again …(Statues never Die)“ [Wieder einmal… (Statuen sterben nie)], 2022, ist ein atmosphärisch dichter, filmischer Diskurs über Kunst, Kultur, Liebe, Freiheit und das bis heute ungelöste Erbe des Kolonialismus.
Julien setzt in der im Auftrag der Barnes Foundation, Philadelphia/USA, entstandenen Arbeit bei Afrikanischen Skulpturen an, die einerseits eine zentrale Rolle für die Entstehung einer westlichen Moderne gespielt haben und andererseits als kolonialistisches Raubgut in den große Sammlungen der nördlichen Hemisphäre lagern. Gefilmt wurde in der Barnes Foundation und im Pitt Rivers Museum in Oxford. Das Museum erscheint bei Julien als ein Ort der Befragung und der Träume. Seine kinematografische Installation thematisiert das Sammeln, Ausstellen und die Bedeutung der Afrikanischen visuellen Kultur in westlichen Kunstmuseen und spielt damit auf die gegenwärtig virulenten Restitutionsdebatten an.
Die Aktualität der Restitution von geraubtem Kulturgut verdankt sich zeitgenössischen wissenschaftlichen, von der jahrzehntelangen Mobilisierung der betroffenen Communities getragenen Forschungen. Herausragend stehen dafür die Namen von Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne an der TU Berlin, und Dan Hicks, Professor für Archäologie der Gegenwart und Kurator am Pitt Rivers Museum, University of Oxford. Savoy legte in ihrem erfolgreichen Buch „Afrikas Kampf um seine Kunst. Geschichte einer postkolonialen Niederlage“ (2021) dar, wie Afrikanische Staaten schon vor 50 Jahren für ihre Kunst kämpften, die während der Kolonialzeit massenweise in europäische Museen gelangt war. Als nach 1960 18 ehemalige Kolonien die Unabhängigkeit erlangten, wurde von afrikanischen Intellektuellen, Politikern und Museumsleuten eine ungeheure Dynamik in Gang gesetzt. In ganz Europa suchten Politikerinnen und Politiker, Journalisten, Akademiker und einige Musemsleute einen Weg, afrikanische Kulturgüter im Sinne einer postkolonialen und postrassistischen Solidarität zurückzugeben. Die Bemühungen scheiterten, die Diskussionen dauern bis heute an.
Dan Hicks hat als Kurator am Pitts River Museum, dessen Sammlung auf kolonialen Raubzügen im britischen Empire, darunter die berüchtigte Benin-Expedition von 1897, basiert, beratend an der Entstehung von Isaac Juliens Filminstallation „Once Again …(Statues Never Die)“, 2022, mitgewirkt. Juliens Filmaufnahmen zeigen das Pitt Rivers Museum als unermessliches Lager von in Afrika gestohlenen kulturellen Objekten. „Und was ist mit den Museen, auf die Europa so stolz ist? Es wäre alles in allem besser gewesen, wenn ihre Eröffnung nie notwendig gewesen wäre“, das Statement von Aimé Césaire („Discours sur le Colonialisme“, 1955), das man bei Julien hört, ist Dan Hicks‘ neuester Publikation „The Brutish Museums“ (2020) vorangestellt. Wenn Julien seine neueste Arbeit als „poetische Restitution“ bezeichnet, schwingt darin die Frage mit, ob und wie es einen Ausgleich geben kann. Gespräch äußern sich mit Isaac Julien, Bénédicte Savoy und Dan Hicks drei der renommiertesten Stimmen zum Thema Raubkunst, Rückgabe und Respekt.
Der Filmemacher und Installationskünstler Isaac Julien wurde 1960 in London geboren. Julien studierte Malerei und Film am Central Saint Martins College of Art and Design, London, und war 1983 an der Gründung von Sankofa, London, beteiligt, einem Film- und Videokollektiv zur Sichtbarmachung von „black film culture“. Isaac Juliens Filme und Installationen wurden auf zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt.
Bénédicte Savoy ist Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin. Gemeinsam mit dem senegalesischen Wissenschaftler Felwine Sarr erstellte sie 2018 im Auftrag des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron den Bericht „Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter“. Für ihre Forschung und ihre akademische Lehre erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen.
Dan Hicks FSA ist Professor für zeitgenössische Archäologie an der Universität Oxford, Kurator am Pitt RiversMuseum und Fellow des St. Cross College, Oxford. Er wurde 2017 mit der RiversMemorial Medal des Royal Anthropological Institute ausgezeichnet und war 2017-18 Gastprofessor am Muswée du quay ranlie, Jacques-Chirac in Paris.
K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Trinkaus Auditorium
Eintritt frei
In englischer Sprache
Mit freundlicher Unterstützung der University of Oxford
In diesem wöchentlich stattfindenden Workshop haben Sie Gelegenheit, sich mit professioneller Unterstützung in verschiedenen künstlerischen Techniken wie Zeichnung, Druckgrafik, Malerei und dreidimensionalem Gestalten zu erproben. Als Anregung dienen die facettenreichen Werke im K20. Im Zentrum stehen Experiment, Spaß und Miteinander, Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Das 4. Quartal steht im Zeichen der Malerei von Chaïm Soutine.
Entgelt: 14 € (je Termin), ab 5 Terminen 12 € (je Termin)
Anmeldung erforderlich
Mit Künstler Markus Kottmann
Das K21 ist der Ort für aktuelle Kunst! In den Arbeiten der Künstler*innen könnt ihr entdecken, wie sie die Welt von heute sehen und welche Techniken sie dafür nutzen. Dabei spielen AR und VR, Games, Film und Foto eine große Rolle. Zweimal im Monat habt ihr die Möglichkeit, mit der professionellen Unterstützung unseres künstlerischen Teams eure eigenen digitalen Projekte wie Grafiken, Animationen, Coding oder Sounds zu realisieren. Dabei steht jeden Monat ein neues Thema auf dem Programm.
14.10., 28.10. Zeichentrick
An diesen zwei Terminen taucht ihr mit Künstlerin Xénia Imrová in die Welt des Zeichentrick-Films ein.
11.11., 25.11. Wir setzen uns in Szene
Mit der Künstlerin Insa Schülting lernt ihr die Basics von Porträtfotografie und Bildbearbeitung kennen.
9.12., 23.12. Bildgeschichten
Vom Einzelbild zum Film: An diesen zwei Terminen zeigt euch Künstlerin Beatrix Szörenyi, wie Sound und Bewegung euren Bildern Leben einhauchen können
jeden 2. und 4. Samstag im Monat / 15.00 – 18.00 Uhr
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Das Kleine Studio wird zur Werkstatt für alle kleinen Künstler*innen und ihre erwachsene Begleitung. Spielerisch und unbefangen experimentieren sie dort mit den Techniken und Materialien der „großen“ Kunst und lernen dabei deren Themen und Ausdrucksformen kennen.
Entgelt: 95 €, Anmeldung erforderlich
Mit Kunstvermittlerin Jeannette Petersen
Das Kleine Studio wird zum Treffpunkt für Kinder und ihre erwachsene Begleitung. Als Museumsmäuse gehen die Kinder auf Entdeckungsreise durch das K21.
Entgelt: 90 €, Anmeldung erforderlich
Mit Kunstvermittlerin Annette Hohenlohe
In diesem wöchentlich stattfindenden Workshop haben Sie Gelegenheit, sich mit professioneller Unterstützung in verschiedenen künstlerischen Techniken wie Zeichnung, Druckgrafik, Malerei und dreidimensionalem Gestalten zu erproben. Als Anregung dienen die facettenreichen Werke im K20. Im Zentrum stehen Experiment, Spaß und Miteinander, Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Das 4. Quartal steht im Zeichen der Malerei von Chaïm Soutine.
Entgelt: 14 € (je Termin), ab 5 Terminen 12 € (je Termin)
Anmeldung erforderlich
Mit Künstler Markus Kottmann
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Überall auf der Welt entwickeln Künstler*innen neue Ideen und gestalten überraschende und fantastische Kunstwerke. Wir machen uns auf die Suche und verfolgen ihre Spuren quer über den Globus. Willkommen sind alle Kinder ab 2 Jahren und ihre erwachsene Begleitung.
Das Kleine Studio wird zur Werkstatt für alle kleinen Künstler*innen und ihre erwachsene Begleitung. Spielerisch und unbefangen experimentieren sie dort mit den Techniken und Materialien der „großen“ Kunst und lernen dabei deren Themen und Ausdrucksformen kennen.
Entgelt: 95 €, Anmeldung erforderlich
Mit Kunstvermittlerin Jeannette Petersen
Tanzende Häuser, schräge Porträts und dick aufgetragene Farbe: Außergewöhnlich, wie die Motive des Malers Chaïm Soutine ins Bild gesetzt sind! Auf Leinwand wollen wir zwei Tage lang mit leuchtenden Farben experimentieren und unser selbstgewähltes Motiv schwungvoll ins Bild setzen.
Im Siebdruckverfahren könnt ihr Weihnachtskarten, T-Shirts, Taschen oder andere Dinge mit euren persönlichen Motiven bedrucken. Im Workshop entwickelt ihr die Vorlagen, schneidet Schablonen und schon könnt ihr verschiedene Untergründe mit Variationen eures Motivs bedrucken. So habt ihr ganz schnell die perfekten Weihnachtsgeschenke für eure Freund*innen und Verwandten zusammen. Baumwolltaschen können vor Ort für 2 Euro erworben, T-Shirts zum Bedrucken können mitgebracht werden.
Lust auf 3D? Der Künstler Max Ernst hat die Oberfläche seiner Skulpturen aus Gips gemacht. Spannend ist daran, welche Sachen sich darunter verbergen! Probiere es selbst aus und baue aus Alltagsmaterialien ein lustiges Fantasiewesen. Bringe dafür kleine Fundstücke wie Stöckchen, Steine oder Muscheln zum Workshop mit.
Das K21 ist der Ort für aktuelle Kunst! In den Arbeiten der Künstler*innen könnt ihr entdecken, wie sie die Welt von heute sehen und welche Techniken sie dafür nutzen. Dabei spielen AR und VR, Games, Film und Foto eine große Rolle. Zweimal im Monat habt ihr die Möglichkeit, mit der professionellen Unterstützung unseres künstlerischen Teams eure eigenen digitalen Projekte wie Grafiken, Animationen, Coding oder Sounds zu realisieren. Dabei steht jeden Monat ein neues Thema auf dem Programm.
14.10., 28.10. Zeichentrick
An diesen zwei Terminen taucht ihr mit Künstlerin Xénia Imrová in die Welt des Zeichentrick-Films ein.
11.11., 25.11. Wir setzen uns in Szene
Mit der Künstlerin Insa Schülting lernt ihr die Basics von Porträtfotografie und Bildbearbeitung kennen.
9.12., 23.12. Bildgeschichten
Vom Einzelbild zum Film: An diesen zwei Terminen zeigt euch Künstlerin Beatrix Szörenyi, wie Sound und Bewegung euren Bildern Leben einhauchen können
jeden 2. und 4. Samstag im Monat / 15.00 – 18.00 Uhr
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Chaïm Soutine
Januar
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Wen findest du toll? Fühlst du dich manchmal ganz klein oder ganz groß? Wie oder wer möchtest du sein? Mit diesen Fragen setzen sich die Kinder in diesem Workshop spielerisch auseinander und entwickeln Objekte aus Stoff und Farbe. Diese werden dann zu einer großen gemeinschaftlichen Installation zusammengefügt.
In diesem ganztägigen Workshop nehmen wir uns jede Menge Zeit, in die faszinierende Welt der zeitgenössischenKunst einzutauchen. Ob Collage, Fotografie, Installation, Film oder VR: Welche Werke findet ihr interessant, welche nicht? Die Arbeiten der Künstler*innen im K21 regen an zu spannenden Diskussionen und einer Vielfalt eigener kreativer Projekte.
In diesem ganztägigen Workshop nehmen wir uns jede Menge Zeit, in die faszinierende Welt der zeitgenössischenKunst einzutauchen. Ob Collage, Fotografie, Installation, Film oder VR: Welche Werke findet ihr interessant, welche nicht? Die Arbeiten der Künstler*innen im K21 regen an zu spannenden Diskussionen und einer Vielfalt eigener kreativer Projekte.
Wie man aus eigenen Träumen, Sorgen und Hoffnungen Geschichten konstruieren kann, das zeigt der Künstler Isaac Julien in seinen fantastischen Filmen. Er gestaltet dafür die passenden Szenerien und vertont seine Filme sorgfältig. In diesem Workshop denkt ihr euch eigene Filmplots aus und setzt diese unter fachkundiger Leitung in der Medienwerkstatt um.
Wie die Malerei Chaïm Soutines auf der Grenze zwischen Realismus und Abstraktion das Undarstellbare ihrer Sujets wahrnehmbar macht, versuchen wir, mit unserem neuen philosophischen Format das Unsagbare, Fremde, Andere in der Begegnung mit der Kunst zu vergegenwärtigen und im Polylog zur Sprache zu bringen - oder aber gemeinsam zu Schweigen und uns betrachtend berühren zu lassen. In der Mitte der Werke sind wir auf der Suche nach neuen Formen der Vermittlungspraxis.
So, 1.10. Eine Malerei der permanenten Krise
Für Clement Greenberg (1909-1994) ist Chaïm Soutine „einer der malerischsten Maler, die es je gab“. Gleichzeitig bemerkt er, dass Soutines Arbeiten „eher wie das Leben selbst seien, als Werke der bildenden Kunst“. Wie gelingt es Soutine, seine Sujets aller Sicherheiten zu berauben, und was hat das mit dem Leben selbst zu tun oder mit dem Tod?
So, 5.11. Philosophische Weltkulturen Ideen und Themen der jüdischen Philosophie
Soutine ist in einer strenggläubigen jüdischen Familie aufgewachsen. Welche Themen scheinen in seinem Werk auf?
So, 3. 12. Philosophisches Café zu den Werken und Themen der Chaïm Soutine-Ausstellung mit einem Gast
In einer Art Verwunderungsübung jenseits von Kunstgeschichte und kunstwissenschaftlichem Diskurs soll es darum gehen, es Chaïm Soutine gleichzutun und unseren Blick auf seine Werke aller Sicherheiten zu berauben.
So, 7. 1. Das Antlitz des Anderen
Die Portraits von Soutine betrachtet durch die Philosophie von Emmanuel Levinas, der jenseits aller Autonomie und Egologie nach einem Subjekt fragt, das eine Beziehung zu einem Anderen eingeht, ohne es zum Gegenstand seiner Macht werden zu lassen und es damit sogleich seiner Andersheit zu berauben.
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Anna Brus, Kunsthistorisches Institut der Universität Köln, und Victor Zaiden, Wissenschaftlicher Volontär, Kuratorische Abteilung
Mittwoch / 18.00 – 19.00 Uhr
Eintritt frei im Rahmen des KPMG-Kunstabends
Anmeldung vor Ort
Das Liquid Music Collective spielt neue Flüssige Musik von Leonhard Bartussek
Flüssige Musik – was ist das? In diesem Meta-Genre greifen unterschiedliche Musikstile in einander: Verschiedenartige Elemente klassischer und barocker Musik, experimentelle Verfahren, Pop, argentinische und andere außereuropäische Einflüsse verschmelzen zu einer neuen Kunstmusik. Eine neue Metamoderne entsteht. Klänge werden in einen vibrierenden Schwebezustand gebracht. Konzentriert und präzise ausformuliert, bleibt die Musik zugleich offen und fragmentarisch. Die Flüssige Musik entwickelt sich zwischen Gegensatzpaaren wie konzentriert/expansiv, hell/dunkel, dynamisch/statisch, horizontal/vertikal, meditativ/immersiv. Sie integriert diese Gegensätze in ein feines, musikalisches Gewebe, das die Fantasie anregt und unmittelbar emotional berührt. Eigens für das KPMG-Neujahrskonzert wird die Musik visuell durch Projektionen erweitert.
Das Liquid Music Collective wurde von dem österreichischen Komponisten Leonhard Bartussek gegründet und besteht aus einem Ensemble von bis zu zehn Instrumentalist*innen und drei Sänger*innen. Bartussek studierte an der Juilliard School in NewYork, war Mitglied des argentinischen Tango-Punk-Kollektivs „Astillero“ in Buenos Aires und spielte als Barockmusiker auf vielen der großen Konzertbühnen dieser Welt. Seine Projekte an der Schnittstelle zur Bildenden Kunst wurden im Lincoln Center New York, beim zamus festival Köln und jüngst im Bozar in Brüssel aufgeführt. Mit auf der Bühne beim Neujahrskonzert ist der renommierte Countertenor Valer Sabadus, der nicht zuletzt aus der Hauptrolle in Händels „Xerxes“ an der Deutschen Oper am Rhein bekannt ist.
Bei ausgebuchten Veranstaltungen oder Anmeldungen an Wochenenden, die wir nicht bearbeiten können, sind Restplätze vor Ort verfügbar.
Andrea Büttner im Gespräch mit André Rottmann, Kunsthistoriker, Autor und Professor für Theorien der Künste und Medien an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Eintritt frei
Der Kunsthistoriker André Rottmann (*1977) spricht mit der Künstlerin Andrea Büttner (*1972) im Rahmen ihrer aktuellen Ausstellung „No Fear, No Shame, No Confusion“ (28.10.2023 – 18.2.2024) in K21. Das Gespräch widmet sich den Themen der Ausstellung: Es geht um das Verhältnis von zeitgenössischer Kunst und Scham, Arbeit, Armut und Handwerk, von Ästhetik und Glaubenssystemen, um Wertformen von Kunstwerken und anderen Waren, um Antimoderne, Zeitgenossenschaft und Tradition.
Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich Andrea Büttner mit komplexen Themenfeldern: Scham, Armut, Arbeit und die Praktiken religiöser Gemeinschaften, aber auch historische Kontinuitäten rechter Ideologien in der Ökologiebewegung oder die populäre Phantasie einer „Heilung durch Kunst“ werden von ihr in einem Spannungsfeld von ästhetischen und ethischen Fragestellungen untersucht. Dabei verwendet sie eine ganze Bandbreite von künstlerischen Ausdrucksmitteln, die großformatige Holzschnitte, Malerei, Fotografie, Videoinstallationen, Siebdrucke, Textilien und Glasobjekte umfassen.
Andrea Büttner lebt und arbeitet in Berlin und ist Professorin für Kunst im zeitgenössischen Kontext an der Kunsthochschule Kassel. Sie promovierte am Royal College of Art in London zu Perspectives on Shame and Art und studierte zuvor an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie an der Universität der Künste Berlin. Neben zahlreichen Einzelausstellungen im In- und Ausland nahm sie an der dOCUMENTA (13), Kassel (2012) und der 33rd Bienal de São Paulo (2018) teil. Büttner wurde 2017 für den Turner Prize nominiert und erhielt 2009 den Max Mara Art Prize for Women. Sie hat mehrere Künstlerinnenbücher veröffentlicht und ihre Werke befinden sich in zahlreichen internationalen Sammlungen.
André Rottmann ist Kunsthistoriker und lebt in Berlin. Seit 2022 ist er Professor für Theorien der Künste und Medien an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Seine Essays, Rezensionen und Interviews sind in Zeitschriften wie October, Artforum, Grey Room, Texte zur Kunst und den Cahiers d’Art sowie in Ausstellungskatalogen von Museen und Ausstellungshäusern erschienen, u. a. The Metropolitan Museum of Art, New York, The Museum of Modern Art, New York, das Museo National Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, das Walker Art Center, Minneapolis, das Moderna Museet, Stockholm, das Kunsthaus Bregenz, Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich und die Secession Wien.
26.11.2023 mit Isabelle Malz, Kuratorin der Ausstellung
23.1.2024 mit Elena Fernandez-Vegue, Restauratorin für Gemälde und Zeitgenössische Kunst
6. 2. 2024 mit Isabelle Malz, Kuratorin der Ausstellung
Februar