Malliarakis, Antoine (Mayo)
1906 – 1990

1906 geboren in Port Said, Ägypten
1924 Umsiedlung nach Paris; Bekanntschaft mit Man Ray; studiert Architektur an der École des Beaux-Arts, Paris; malt und arbeitet als Bühnenbildner
1927 Bekanntschaft mit André Breton
1929 gemeinsame Ausstellung mit De Chirico in der Galerie des Quatre Chemins
1930 bezieht eigenes Atelier
1944 entwirft Kostüme für den Film „Les Enfants du Paradis“
1944–1960 arbeitet als Kostümdesigner für die Filmszene
1966 Umsiedlung nach Rom; es entstehen Arbeiten der „Période Romaine“
1983 Retrospektive im Centre Culturel Français de Rome
1984 Rückkehr nach Frankreich, auch wegen des Verlustes seines Augenlichts
1986 erhält Orden „Commandeur des Arts et Lettres“
1990 stirbt Antoine Malliarakis (Mayo) in Seine-Port, Seine-et-Marne 

Coups de bâtons, 1937

Öl auf Leinwand
167 x 243 cm


Erworben 2017

Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf

Mayo war ein Mitglied der Gruppe Art et Liberté, die sich um 1939 in Kairo zusammenschloss. Sie entwickelten die Prinzipien der surrealistischen Kunst weiter und kämpften gegen Nationalismus und Kolonialismus. In dem Gemälde liefert sich eine Vielzahl von surrealistischen Figuren einen Kampf. Ihre Körper sind in eine Komposition mit gegenläufigen Diagonalen eingefügt, so dass die Bildfläche vergittert und die Idylle des Gartenlokals nicht mehr erreichbar scheint. Mayo verarbeitete hier Beobachtungen am Rande von Demonstrationen in Kairo. Wenn im Gemälde zwischen den Gästen des Lokals und den Eindringlingen nicht mehr unterschieden werden kann, dann spiegelt das auch die politische Situation in Ägypten in dieser Zeit wider.