Tillmans, Wolfgang
*1968

1968 geboren in Remscheid
1987−1990 lebt und arbeitet in Hamburg; erste Einzelausstellung im Café Gnosa
1990−1992 Studium am Bournemouth and Poole College of Art and Design, Bournemouth
1992−1994 lebt und arbeitet in London
1994 Übersiedlung nach New York
1995 erhält Ars-Viva-Preis der deutschen Wirtschaft
1996−2007 lebt und arbeitet in London
1998-1999 Gastprofessur an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg
2000 erhält Turner Prize, Tate Britain, London
2003−2009 Professor an der Städelschule, Frankfurt a.M.
2006 eröffnet in London den nichtkommerziellen Ausstellungsraum „Between Bridges“
2009 erhält den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Fotografie
2010−2013 große Einzelausstellung u.a. in der Kunsthalle Zürich; Museum für Moderne Kunst, Stockholm; Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
2014 zeigt erstmals seine Videoinstallation „Book for Architects“ auf der Architekturbiennale in Venedig und Metropolitan Museum in New York
2015 Einzelausstellung im National Museum of Art, Osaka und in Göteborg anlässlich der Verleihung des Hasselblad-Awards
2016−2017 große Retrospektiven im Museu de Arte Contemporânea de Serralves; Tate Modern, London; Fondation Beyeler, Basel
2018 Verleihung des Bundesverdienstkreuz und des Kaiserrings der Stadt Goslar

Wolfgang Tillmans lebt und arbeitet in London und Berlin

Auswahl

Leben Ist Astronomisch Installation, 2001–2012

27-teilige Rauminstallation, bestehend aus 10 Tintenstrahldrucken, 13 C-Prints und 4 Tischen
Maße variabel


©Wolfgang Tillmans, 2020, Foto: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Mit seinen Arbeiten hat Wolfgang Tillmans nicht nur eine neue, außergewöhnliche Bildsprache der Fotografie, sondern zugleich eine unverkennbare Präsentationsform entwickelt, die jede seiner Ausstellungen zu ortsspezifischen Installationen und damit einzigartig werden lassen.

Die 27-teilige Rauminstallation „Leben Ist Astronomisch Installation“ kann in mehrfacher Hinsicht als programmatische Arbeit innerhalb seines Gesamtwerks verstanden werden. Sie vereint unterschiedliche Bildmotive auf diversen Bildträgern in unterschiedlichen Formaten und Präsentationsformen ebenso wie analog und digital aufgenommene Bilder. Tillmans ergänzt diese Vielfalt mit abstrakten Bildern, die ohne Kamera in der Dunkelkammer entstanden sind. Seine Arbeiten sind autobiografisch und treffen zugleich immer wieder den gesellschaftspolitischen Nerv. Tillmans Installationen reflektieren Realitätsgehalt und Wahrheitsanspruch der Fotografie und analysieren das Verhältnis zwischen geschichtlicher Erfahrung und persönlicher Erinnerung.