
Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen verleiht in Kooperation mit den Freunden der Kunstsammlung und dank einer großzügigen finanziellen Unterstützung der Stiftung Reydan + Roger Weiss seit 2023 einen neuen jährlichen Kunstpreis: den K21 Global Art Award. Das Konzept wurde von Susanne Gaensheimer, Direktorin und Vorstandsmitglied der Freunde seit 2017, entwickelt. Der diesjährige Preis wird am 9. Oktober 2025 verliehen.
Der K21 Global Art Award würdigt die Vision von Künstler*innen am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere und wird jährlich an international anerkannte Kunstschaffende im Alter unter 45 Jahren vergeben. Der Preis trägt zur programmatischen Sammlungserweiterung des Museums bei und ergänzt die Bestände der Kunstsammlung um bedeutende internationale Stimmen. Er ist auch ein Beispiel für das kreative und nachhaltige Engagement der Freunde für das Museum.
Das K21 ist das Haus für internationale Gegenwartskunst der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und widmet sich aktuellen Entwicklungen in der internationalen Gegenwartskunst. Es zeigt Malerei, Zeichnungen, immersive Installationen, Videoarbeiten und multidisziplinäre Ansätze von renommierten zeitgenössischen Künstler*innen aus der ganzen Welt, unter anderem von Ed Atkins, Lutz Bacher, Cao Fei, Isaac Julien, Zanele Muholi, Hito Steyerl, Raqs Media Collective oder Ai Weiwei. Neben der Präsentation seiner Sammlung und der Ausrichtung wegweisender internationaler Ausstellungen greift das Museum aktuelle Diskurse auf und agiert im Sinne eines erweiterten Kunstverständnisses. Dabei wird die Sammlung im Zeichen von Vielstimmigkeit, Globalität und Digitalisierung und im Hinblick auf die aktuellen Veränderungen unserer Gesellschaften weitergedacht und weiterentwickelt.
Die Nominierungsjury des K21 Global Art Award bilden auch in diesem Jahr vier renommierte Museumsdirektor*innen und Kurator*innen aus der ganzen Welt: Doryun Chong (M+, Hongkong), Koyo Kouoh (Zeitz Museum of Contemporary Art Africa, Kapstadt), Omar Kholeif (Sharjah Art Foundation, VAE) und Jochen Volz (Pinacoteca de São Paulo, Brasilien).
Jedes Jurymitglied nominiert bis zu zwei künstlerische Positionen. Diese Shortlist wird dem Auswahlkomitee des K21 Global Art Award vorgelegt, die den oder die Preisträger*in ernennt. Das Auswahlkomitee 2025 besteht aus Nadia Ismail (Direktorin, Kunsthalle Gießen), Natsuko Rother-Bürling und Lorenzo Salafia (Junge Mitglieder, Freunde der Kunstsammlung), Gabriel Sulkowski (Vorstand, Freunde der Kunstsammlung) und Anna-Alexandra Pfau (Vorstand, Freunde der Kunstsammlung und Kuratoriumssprecherin der Stiftung Junge Kunst).
Mit einem Budget von € 100.000,- hat der K21 Global Art Award einen besonderen Stellenwert. Er ist einzigartig in seinem globalen Ansatz und ist einer der höchstdotiertesten Kunstpreise in Deutschland. 2024 haben die Freunde der Kunstsammlung die Videoinstallation „The Second Interrogation“ (2022) von Wang Tuo (*1984, Changchun, China) erworben. Das Werk wurde als Dauerleihgabe an die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen übergeben und ist seit dem 24. Mai 2024 in zwei Räumen im K21 ausgestellt. 2023 wurde der Preis erstmalig an die Künstlerin Senzeni Mthwakazi Marasela (*1977 in Thokoza, Südafrika) verliehen.
Nominiert für den
K21 Global Art Award 2025

- Simon Fujiwara
- (*1982 in Harrow, Großbritannien)
Simon Fujiwara ist ein britisch-japanischer Künstler, der 1982 in London geboren wurde und in Berlin lebt und arbeitet.
Im Zentrum seines Werks steht die Frage: Was bedeutet es, im 21. Jahrhundert ein „Ich“ zu haben? Mit Humor, Ideenreichtum, Verspieltheit und konzeptueller Präzision beschäftigt sich Fujiwara in seinen Werken mit existenziellen Fragen: Wie konstruiert man heutzutage ein Ich? Wie hat die Technologie unsere Identitäten verändert? Gibt es so etwas wie ein „authentisches Ich“?
Von performativen Vorträgen, Videoinstallationen und Gemälden bis hin zur Erschaffung ganzer thematischer „Welten“ bedient sich seine seit über zehn Jahre andauernde Praxis einer Reihe künstlerischer Strategien, die darauf abzielen, unsere Vorstellungen von Herkunft, Geschlecht sowie nationaler und sexueller Identität in einer Welt zu erweitern, die zunehmend durch Technologie und Bilder vermittelt wird. Oftmals verwendet und parodiert er in seinen Werken seine eigene Identität und setzt sich auf unerwartete Weise mit diesen zentralen kulturellen Themen auseinander – er schöpft aus Bereichen wie Werbung oder Erfahrungswelten in Freizeitparks oder greift auf kunsthistorische Strategien des Dadaismus, der Pop-Art und der Konzeptkunst zurück.
Seine Kunst ist von seinem Architekturstudium geprägt und stellt „imaginäre Strukturen“ dar, in denen ethische und moralische Probleme mit dem Fantastischen, Surrealen und Absurden koexistieren können. So schafft er Räume, in denen beunruhigende Aspekte des Lebens im Kapitalismus des 21. Jahrhunderts auf spielerische und sogar vergnügliche Weise untersucht werden können.

- Celia Hempton
- (*1981 in Stroud, Großbritannien)
Celia Hempton arbeitet in den Bereichen Malerei, Performance und Installation. Ihre Praxis setzt sich mit den ethischen Fragen des Betrachtens, dem Konsum von Bildern und dem verkörperten Blick – insbesondere im digitalen Raum – auseinander. Hemptons Werk bewegt sich im Feld der performativen Malerei und reflektiert ihre eigene Positionierung beim Beobachten von Motiven und im Entstehungsprozess ihrer Arbeiten. Ihre Werke hinterfragen und widmen sich den Traditionen der Historienmalerei – sowohl durch die Möglichkeiten digitaler Vermittlung als auch im Hinblick auf die Unmittelbarkeit persönlicher Begegnungen mit Orten, die von Unruhe, Unvorhersehbarkeit oder Instabilität geprägt sind.
Zu ihren Einzelausstellungen zählen „Transplant“ bei Phillida Reid in London (2024), „Art Night“ im ICA London (2016), „Vug“ im Neuen Aachener Kunstverein (2013) sowie die Performances „Tor“ beim Fiorucci Art Trust in Stromboli und den Serpentine Galleries in London (2016).
Ihre Werke waren Teil zahlreicher Gruppenausstellungen, darunter in „The Living End: Painting and Other Technologies 1970–2020“ im MCA Chicago (2024/2025), „British Art Show 9“ in der Hayward Gallery in Touring (2021/2022), „My Life in the Metaverse“ im Manarat Al Saadiyat in den Vereinigten Arabischen Emiraten (2022), „Art in the Age of the Internet, 1989 to Today“ im ICA Boston (2018), „Kathy Acker: Who Wants to Be Human All the Time“ im Performance Space New York (2018), „The Public Body .03“ im Artspace Sydney (2018), „Electronic Superhighway (2016–1966)“ in der Whitechapel Gallery in London (2016) und die Gwangju Biennale (2014). Ihre Arbeiten befinden sich in internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen, darunter im Museo de Arte Moderno de Medellín in Kolumbien, dem British Council und der Government Art Collection in Großbritannien.

- Hashel Al Lamki
- (*1986 in Al Ain, VAE)
Hashel Al Lamki ist ein multidisziplinär arbeitender Künstler, dessen Werk von bikulturellen Einflüssen geprägt ist – insbesondere von den ostafrikanischen Traditionen seiner Familie sowie der Beduinenkultur von Al Ain. Aufgewachsen in der Umgebung des Jebel Hafeet, erlebte er die tiefgreifenden urbanen und sozialen Veränderungen, die mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Golfregion einhergingen.
2011 erwarb Al Lamki einen BFA an der Parsons School of Design in New York City. Seine künstlerische Praxis basiert nicht nur auf akademischer Ausbildung, sondern auch auf umfassender Feldforschung. Dazu gehörten Projekte in Guatemala, Haiti und den Vereinigten Staaten von Amerika, bei denen er sich mit Fragen der Nachhaltigkeit und des Sozialen auseinandersetzte. Nach sieben Jahren in New York vertiefte er seine Forschung zu Recycling- und Abfallvermeidungslösungen in Amsterdam und Taos in New Mexico, bevor er im Jahr 2014 nach Abu Dhabi zurückkehrte.
Als Stipendiat des Salama bint Hamdan Emerging Artists Fellowship war Al Lamki 2018 Mitbegründer von Bait 15, einem unabhängigen Kunstraum in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der den kritischen Austausch innerhalb der regionalen Kunstszene fördert.
Seine künstlerische Arbeit setzt sich mit den Landschaften der Vereinigten Arabischen Emirate auseinander und verbindet Umweltbewusstsein mit Themen wie Ökologie, Klimawandel und urbaner Entwicklung. In seinen Werken, die Malerei, Skulptur und digitale Medien umfassen, verwendet er natürliche Pigmente aus der SWANA-Region (Westasien und Nordafrika) als Symbol für sein Engagement für Nachhaltigkeit.
Al Lamki war auf bedeutenden internationalen Biennalen vertreten, darunter auf der Sharjah Biennale (2025), Gwangju Biennale (2024), Les Rencontres de Bamako (2024) und Lyon Biennale (2022). Als Verfechter ökologischer Verantwortung misst er aktiv seinen CO₂-Fußabdruck in der Golfregion und integriert Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in sein kreatives Schaffen.

- Sallisa Rosa
- (*1986 in Goiás, Brasilien)
Sallisa Rosa absolviert derzeit ein Residenzprogramm an der Rijksakademie in Amsterdam. Sie versteht Kunst als eine Reise, die auf intuitiven Erfahrungen basiert und mit Fiktion, Territorium und Natur verknüpft ist. Ihr Werk kreist um Themen wie Erinnerung und Vergessen sowie um Strategien zur Zukunftsgestaltung. Besonders interessiert sich Rosa für die Schaffung großformatiger Installationen in öffentlichen und institutionellen Räumen. In ihren Arbeiten nutzt sie Erde in Kombination mit verschiedenen Medien, darunter Pflanzen, Ton und Keramik, sowie Fotografie, Video, Performance und in jüngster Zeit auch Zeichnung. Häufig arbeitet sie mit Materialien, die sie in der Natur und in Städten gesammelt hat, wie Ton, Erde, Zweige und Holz, und nutzt dabei auch wiederverwendete Objekte, darunter auch eigene frühere Arbeiten. Ein zentraler Aspekt ihrer künstlerischen Praxis ist das Engagement für kollektive Prozesse, die sich in Aktionen entfalten und zu gemeinsamem Wissen beitragen.
Sie hatte Einzelausstellungen im Sesc Pompeia in São Paulo (2025), in der Pina Contemporânea in São Paulo (2024) und im Museu de Arte Moderna do Rio de Janeiro (2021). Ihre Werke wurden in Gruppenausstellungen im SNAP in Shanghai (2023), im Visual Arts Center der University of Texas (2022), im Théâtre de L’Usine in Genf (2022), in der Royal Academy of Arts in London (2021), im Paço das Artes in São Paulo (2021), bei Frestas – Trienal de Artes in Sorocaba (2020/2021), in der Anya and Andrew Shiva Gallery in New York (2020), im Museu de Arte do Rio (2020, 2017), im Museu de Arte de São Paulo (2022, 2020, 2019), im Banco do Brasil Cultural Center in Rio de Janeiro (2019), bei der Caruaru Clay Biennale (2019) und der Guatemala Biennale (2023) gezeigt. Rosa war für den PIPA-Preis (2022, 2020) nominiert und erhielt 2021 den Prince Claus Fund Seed Prize.

- Sin Wai Kin
- (*1991 in Toronto, Kanada)
Sin Wai Kin leben und arbeiten in London. Sie erwecken mit ihren Erzählungen in bewegten Bildern, Performances, Texten und Druckgrafiken Fantasien zum Leben. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen mit binären Kategorien erschaffen Sin alternative Welten, um gelebte Erfahrungen von Begehren, Identifikation und Bewusstsein zu beschreiben.
Sin waren 2022 für den Turner Prize und 2024 für den Film London Jarman Award nominiert. 2023 erhielten Sin den 24. Baloise Art Prize auf der Art Basel. Zuletzt eröffnete die Einzelausstellung „The Time of Our Lives“ in der Blindspot Gallery in Hongkong, die letzte Station einer Wanderausstellung, die zuvor bei Accelerator in Stockholm, in der Kunsthall Trondheim und bei Canal Projects in New York gezeigt wurde. Weitere Einzelausstellungen fanden 2024 im Mudam Luxembourg und im Buffalo AKG Art Museum in New York und 2023 im Berkeley Art Museum and Pacific Film Archive sowie in der Fondazione Memmo in Rom statt.
Jüngste Gruppenausstellungen umfassen die Lahore Biennale 03 (2024), „Greater Toronto Art“ im Museum of Contemporary Art Toronto (2024), Somerset House in London (2024/2023), Mudam Luxembourg (2023), Tate Liverpool (2022), Tai Kwun Contemporary in Hongkong (2022) und im British Museum in London (2022).
Sins Werke sind in den Sammlungen der Vancouver Art Gallery, der Tate Collection in London, der Abteilung für Druckgrafik des British Museum in London, der White Rabbit Gallery in Chippendale, der Ferens Art Gallery in Hull, der Ingram Collection of Modern British Art in London, des Buffalo AKG Art Museum, der Sunpride Foundation in Hongkong sowie des M+ in Hongkong vertreten.

- Tadáskía
- (*1993, Rio de Janeiro, Brasilien)
Tadáskía wurde 1993 in Rio de Janeiro geboren, wo sie heute lebt. Wie ein roter Faden zieht sich das Medium der Zeichnung durch die verschiedenen Bereiche ihres Werks. Abdrücke und Spuren von trockener Pastellkreide, Farbstiften, Bleistiften oder Nagellack werden in ihren Bildern zu Markierungen und Auslöschungen. Ihre grafischen Verflechtungen lassen flatternde Wesen erahnen, ohne sie eindeutig erkennbar zu machen. Tadáskías häufig von Stäben durchzogene Holzskulpturen ähneln wiederum Filtern, die Räume nicht trennen, sondern ihnen eine gewisse Durchlässigkeit verleihen. Sie versteht dies als einen Tanz zwischen Enthüllen und Verbergen. Ein weiteres wiederkehrendes Element ihrer Arbeit ist die Wechselwirkung zwischen Bild und Schrift, die eine feste Bedeutungszuschreibung unmöglich macht und Mehrdeutigkeiten hervorbringt. In ihren Videos und Fotografien, die sie selbst als „Erscheinungen“ bezeichnet, verändert sie menschliche Körper durch Verhüllungen und Verwandlungen und bringt vertraute häusliche Umgebungen aus dem Gleichgewicht.
Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören „Tadáskía and Ana Cláudia Almeida: A Joyner/Giuffrida Visiting Artists Program“ im Nevada Museum of Art in Reno (2024), „Projects: Tadáskía“ im Museum of Modern Art in New York (2024) und „Flores e frutas“ im Galpão Bela Maré in Rio de Janeiro (2023). Die Künstlerin wurde als eine der herausragenden Positionen bei der 35. Bienal de São Paulo – „Coreografias do impossível“ (2023) gefeiert und nahm zudem an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, darunter „One Becomes Many“ im Perez Art Museum Miami (2024), „The Disagreement: A Theatre of Statements“ im Neuen Kunstverein Wien (2024), „37° Panorama da Arte Brasileira – Sob as cinzas, brasa“ im MAM – Museu de Arte Moderna de São Paulo (2023), „The Silence of Tired Tongues“ bei Framer Framed in Amsterdam (2022) sowie „Eros Rising: Visions of the Erotic in Latin American Art“ im ISLAA – Institute for Studies on Latin American Art in New York (2022).
Werke von Tadáskía befinden sich in bedeutenden öffentlichen Sammlungen, darunter im Museum of Modern Art in New York, Nevada Museum of Art in Reno, Pinacoteca do Estado de São Paulo, Solomon R. Guggenheim Museum in New York und bei der Kadist Foundation in Paris.
Bisherige Preisträger*innen des K21 Global Art Award
Wang Tuo

Senzeni Mthwakazi Marasela

Nominierungsjury 2023 – 2027

- Doryun Chong
- M+
- Hong Kong
Doryun Chong ist stellvertretender Direktor und Chefkurator des M+, eines neuen Museums für visuelle Kultur, dessen von Herzog & de Meuron entworfenes Gebäude im Hongkonger Kulturbezirk West Kowloon Ende 2021 eingeweiht wurde. Chong wurde 2013 zum ersten Chefkurator ernannt und verantwortet seitdem sämtliche kuratorischen Aktivitäten, einschließlich Akquisitionen, Ausstellungen, Bildungs- und Begleitprogramme sowie digitale Initiativen, welche die drei Hauptdisziplinen des Museums – Design und Architektur, Bewegtbild und Bildende Kunst – umfassen. Zu den Ausstellungen, die er im M+ kuratiert oder mitverantwortet hat, zählen „Mobile M+: Live Art“ (2015), „Tsang Kin-Wah: The Infinite Nothing, Hong Kong in Venice“ (2015), „Samson Young: Songs for Disaster Relief World Tour” (2018), „Noguchi for Danh Vo: Counterpoint (2018) und „Yayoi Kusama: 1945 to Now” (2022). Bevor er beim M+ anfing, war Chong in verschiedenen kuratorischen Funktionen am Walker Art Center in Minneapolis (2003–2009) sowie am Museum of Modern Art in New York (2009–2013) tätig.

- Koyo Kouoh
- Zeitz MOCAA
- Kapstadt, Südafrika
Koyo Kouoh ist seit Mai 2019 Geschäftsführerin und Chefkuratorin des Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (Zeitz MOCAA) in Kapstadt/Südafrika und die Kuratorin der 61. Venedig Biennale im Jahr 2026. Zuvor war sie Gründungsdirektorin und künstlerische Leiterin von RAW Material Company, einem Zentrum für Kunst, Wissen und Gesellschaft in Dakar/Senegal. Sie hat bedeutende und zeitgemäße Ausstellungen organisiert, wie zum Beispiel „Body Talk: Feminism, Sexuality and the Body in the Works of Six African Women Artists“, die 2015 erstmals im Wiels in Brüssel/Belgien gezeigt wurde. Sie kuratierte „Still (the) Barbarians“, die 37. EVA International, die Irland Biennale in Limerick im Jahr 2016 und nahm an der 57. Carnegie International in Pittsburgh/USA, mit dem sorgfältig recherchierten Ausstellungsprojekt „Dig Where You Stand“ (2018) teil, einer Ausstellung innerhalb einer Ausstellung, die aus den Sammlungen des Carnegie Museum of Art und des Carnegie Museum of Natural History zusammengestellt wurde. Sie war Initiatorin des Forschungsprojekts „Saving Bruce Lee: African and Arab Cinema in the Era of Soviet Cultural Diplomacy“, das sie gemeinsam mit Rasha Salti am Garage Museum of Contemporary Art in Moskau/Russland und am Haus der Kulturen der Welt in Berlin/Deutschland kuratierte (2015–2018). Kouoh ist in der kritischen Kunstszene auf panafrikanischer und internationaler Ebene aktiv und kann auf eine bemerkenswerte Liste von Publikationen verweisen, darunter „When We See Us: A Century of Black Figuration in Painting“ (2022), „Shooting Down Babylon“ (2022), die erste Monografie über das Werk der südafrikanischen Künstlerin Tracey Rose; „Breathing out School: RAW Académie“ (2021); „Condition Report on Art History in Africa“ (2020); „Word!Word?Word! Issa Samb and The Undecipherable Form“ (2013); und „Condition Report on Building Art Institutions in Africa“ (2012), um nur einige zu nennen. Von 2013 bis 2017 kuratierte sie das Bildungs- und künstlerischen Programms der 1:54 Contemporary African Art Fair in London/ Großbritannien und New York/USA, und war Mitglied des Kuratorenteams der documenta 12 (2007) und der dOCUMENTA (13) (2012). Kouoh wurde mit dem Grand Prix Meret Oppenheim 2020 ausgezeichnet, dem Großen Schweizer Kunstpreis, der Leistungen in den Bereichen Kunst, Architektur, Kritik und Ausstellungswesen würdigt. Als Leiterin des Zeitz MOCAA konzentriert sich ihre kuratorische Arbeit auf umfassende Einzelausstellungen afrikanischer und afrikanischstämmiger Künstlerinnen und Künstler, darunter Otobong Nkanga, Johannes Phokela, Senzeni Marasela, Abdoulaye Konate und Tracey Rose.
Sie lebt und arbeitet in Kapstadt/ Südafrika, Dakar/Senegal und Basel/Schweiz.

- Omar Kholeif
- Sharjah Art Foundation
- Vereinigte Arabische Emirate
Professor Dr. Omar Kholeif CF FRSA ist Autor*in, Historiker*in und Kurator*in. Kholeif war bisher als Künstler*in, Rundfunksprecher*in, Filmemacher*in, Herausgeber*in, Verleger*in und Museumsdirektor*in tätig. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich Kholeif vor allem mit den Veränderungen der netzbasierten Bildkultur im Zusammenhang mit intersektionalen Fragestellungen aus den Bereichen Ethnizität, Race und Gender beschäftigt. Kholeifs Recherchen mündeten in über 70 Ausstellungen und 40 Büchern (als Autor*in, Mitverfasser*in und/oder Herausgeber*in), die in 16 Sprachen übersetzt wurden. Prof. Kholeif ist derzeit Sammlungsleiter*in und Chefkurator*in der Sharjah Art Foundation (VAE), Gastprofessor*in an der MIMA School of Arts and Creative Industries der Teesside University und Direktor*in von artPost21, einer gemeinnützigen Agentur, die Kultur aus den Randgebieten unterstützt. Kholeifs Monografie, „Internet_Art: From the Birth of the Web to the Rise of NFTs“ (Von der Geburt des Internets bis zum Aufstieg der NFTs), die 2023 bei Phaidon erschien, wurde ein Bestseller. Demnächst erscheinen die Bücher „Helen Khal: Gallery One and Beirut in the 1960s“ und „Magda Stawarska (imagine/otherwise)“ mit Lubaina Himid.

- Jochen Volz
- Pinacoteca de São Paulo
- Brasilien
Jochen Volz ist Generaldirektor der Pinacoteca de São Paulo. Er war Kurator des brasilianischen Pavillons an der 57. Biennale di Venezia (2017) und Chefkurator der 32. Bienal de São Paulo (2016). Von 2012 bis 2015 war er Programmleiter der Serpentine Galleries in London. Davor war Volz beim Instituto Inhotim in Minas Gerais als Kurator (ab 2004), Generaldirektor (2005–2007) und künstlerischer Leiter (2007–2012) tätig. 2009 organisierte er, zusammen mit Daniel Birnbaum, „Fare Mondi / Making Worlds”, den internationalen Teil der 53. Biennale di Venezia. 2006 war er Gastkurator der 27. Bienal de São Paulo und von 2001 bis 2004 Kurator des Portikus in Frankfurt am Main. Als gefragter Experte verfasst Volz regelmäßig Artikel für Zeitschriften und Kataloge.
Kuratorium der Stiftung Junge Kunst
- Prof. Dr. Susanne Gaensheimer
- Direktorin
- Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
- Dr. Vivien Trommer
- Sammlungsleiterin
- Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
- Leopold Freiherr von Diergardt
- Vorstandsvorsitzender
- Freunde der Kunstsammlung
- Gabriel Sulkowski
- Vorstand
- Freunde der Kunstsammlung
- Anna-Alexandra Pfau
- Vorstand
- Freunde der Kunstsammlung