Highlights der Sammlung

Neuerwerbungen

  • Werk

    Ai Weiwei
    Study of Perspective, 1995-2011

  • Werk

    Ai Weiwei
    Stacked Porcelain Vases as a Pillar, 2017

    Die 2019 in der Kunstsammlung präsentierte Ausstellung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei visualisierte das Grundprinzip seiner künstlerischen Praxis: „Everything is art. Everything is politics“. Zahlreiche Werke – darunter die raumgreifende Installation „Laundromat“ (2016) aus Tausenden von in Flüchtlingslagern zurückgelassenen Kleidungsstücken – thematisieren Vertreibung, Flucht und Migration, eine die Menschheitsgeschichte durchziehendes Problem von dramatischer Aktualität.

    Immer ist es begleitet von Krieg, Zerstörung, gefahrvollen Reisen und Kasernierung in Lagern. In „Stacked Porcelain Vases as a Pillar“ hat Ai Weiwei solch traumatische Erfahrungen in Bildern übersetzt, die in der traditionellen Ästhetik chinesischer Porzellanmalerei auf den voluminösen Bäuchen von sechs aufeinander gestapelten Vasen „erzählt“ werden; eine kompromisslose Bestandsaufnahme des Elends menschlicher Migration im Gewand wertvoll dekorierter, fragiler Porzellangefäße.

    Die 2019 von den Freunden erworbene Arbeit bereichert das Konvolut von Werken Ai Weiweis, das die Kunstsammlung ankaufen konnte bzw., - wie die Arbeit „Laundromat“  - vom Künstler geschenkt bekam.

  • Werk

    Albers, Jan
    smOulderbOulder, 2019

  • Werk

    Araeen, Rasheed
    8bS, 1970/2015

  • Werk

    Araeen, Rasheed
    OPUS HAX1, 2019

    In Rasheed Araeens Arbeit OPUS HAX1 bilden intensive Farben ein dynamisches Spiel. Je nachdem auf welchen Bereich man schaut, ergeben sich Dreiecke, Trapeze oder Vierecke. Dem im pakistanischen Karatschi geborenen Künstler geht es um Abstraktion und Geometrie – Begriffe, die das westliche Kunstverständnis prägen, jedoch genauso im islamischen Raum verwurzelt sind.

  • Werk

    Bacher, Lutz
    Untitled, 2018

    Mit der Ausstellung „What’s Love Got to Do With It“ präsentierte die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in der Bel Etage des K21 2018/2019 eine Einzelausstellung der US-amerikanischen Künstlerin Lutz Bacher (19??-2019), die die Medialisierung des gesellschaftlichen und politischen Alltags, Identitätsfragen sowie die Auseinandersetzung mit Macht und Gewalt ins Zentrum stellte. Bacher verbarg ihre Identität seit Beginn ihrer Laufbahn hinter einem männlichen Pseudonym. Sie wurde lange Zeit vor allem innerhalb der Kunstszene als wichtige Akteurin gefeiert und findet seit den 2010er Jahren zunehmend Beachtung.

  • Werk

    Cao Fei
    Nova 17 (from Nova series), 2019

  • Werk

    Denny, Simon
    Amazon worker cage patent drawing as virtual Aquatic Warbler cage (US 9,280,157 B2: “System and method for transporting personnel within an active workspace”, 2016), 2019

  • Werk

    El-Telmisani, Hassan
    Untitled, 1946

    Auf seiner unbetitelten, 1946 doppelseitig bemalten Leinwand zeigt Hassan El-Telmisani zwei eindrückliche Szenarien mit fragmentierten Körpern. Es sind wuchtige, grob umrissene Körperteile, die wie Skulpturen erscheinen, zurückgelassen in menschenleeren Landschaften. 

  • Werk

    Eshkol, Noa
    Yellow Tree, 1998

    Ihre collagierten, meist großformatigen, farbintensiven Wall Carpets (Wandteppiche) stellte die Choreografin, Tänzerin und Textilkünstlerin Noa Eshkol aus gefundenen Stoffen häufig im Kollektiv her. Sie entstanden in der Zeit des Jom-Kippur Kriegs 1973, in der sie ihre Tanzproben nicht fortführen konnte und neue künstlerische Ausdrucksformen fand.
    „Yellow Tree“ gehört zu einer Gruppe von Arbeiten, in denen expressive Baummotive in unterschiedlichen Farb- und Formvarianten im Zentrum stehen. Die Werke werden bestimmt durch sich wiederholende Strukturen der Stoffreste, symmetrische Rhythmen, Spiralformen oder Kreissegmente. Obgleich Eshkol ihren Tanz und ihre Wall Carpets voneinander getrennt halten wollte, war etwa Bewegung für beide Bereiche prägend.

  • Werk

    Feldmann, Hans-Peter
    11 Damen Handtaschen mit originalem Inhalt der Vor-Eigentümerinnen

  • Werk

    Feldmann, Hans-Peter
    Kurfürst ‘Jan Wellem‘

  • Werk

    Genzken, Isa
    Blau-grün-gelbes Ellipsoid ‚Joma‘, 1981

    „Blau-grün-gelbes Ellipsoid ‚Joma‘“ ist ein Schlüsselwerk aus einer der wohl wichtigsten Werkphasen Isa Genzkens. Nachdem die Künstlerin zu Beginn ihrer Praxis zunächst konzeptuelle Fotoarbeiten geschaffen hatte, wandte sie sich in den 1970er-Jahren schließlich der Bildhauerei zu. 

  • Werk

    Genzken, Isa
    Untitled, 2015

    Auf die vier in Reihe hängenden Stahltafeln sind unterschiedlich farbige, reflektierende Metallfolien gesetzt. Dieser Dialog aus blauen, goldenen und silbernen Folien mit dem Grund weckt Assoziationen an die spiegelnden Fassaden moderner Hochhaustürme ebenso wie an Verpackungsmaterialien oder modernes Design. Die Verbindung zu architekturbezogenen Arbeiten der Künstlerin ist ebenso offenbar wie ihre Faszination an spiegelnden Materialien, die den Raum öffnen und zugleich verschließen. Dabei kollabieren die Grenzen zwischen Bildelement und gespiegeltem Außenraum. Die Arbeit wurde 2019 von den Freunden erworben.

  • Werk

    Kamel, Fouad
    Untitled, 1940

    Der ägyptische Maler, Dichter und Illustrator Fouad Kamel (1919–1973) gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gemeinschaft „Art et Liberté“. In dieser Gruppe sammelten sich 1938 Journalisten, Künstler, Schriftsteller und Juristen, darunter auch weibliche Protagonistinnen, und stellten sich kämpferisch an die Seite all der Künstlerinnen und Künstler in Europa, die von den totalitären Regimen diffamiert, verfolgt und ins Exil gezwungen wurden. In ihrem am 22. Dezember 1938 publizierten Manifest, „Es lebe die entartete Kunst“, stellten sie sich „voll und ganz hinter diese entartete Kunst“.

  • Werk

    Katz, Benjamin
    Isa Genzken, Köln 1986

  • Werk

    Klee, Paul
    Dressur seltener Tiere, 1933

  • Werk

    Malliarakis , Antoine (Mayo)
    Coups de bâtons, 1937

    Mayo war ein Mitglied der Gruppe Art et Liberté, die sich um 1939 in Kairo zusammenschloss. Sie entwickelten die Prinzipien der surrealistischen Kunst weiter und kämpften gegen Nationalismus und Kolonialismus. In dem Gemälde liefert sich eine Vielzahl von surrealistischen Figuren einen Kampf. Ihre Körper sind in eine Komposition mit gegenläufigen Diagonalen eingefügt, so dass die Bildfläche vergittert und die Idylle des Gartenlokals nicht mehr erreichbar scheint. Mayo verarbeitete hier Beobachtungen am Rande von Demonstrationen in Kairo. Wenn im Gemälde zwischen den Gästen des Lokals und den Eindringlingen nicht mehr unterschieden werden kann, dann spiegelt das auch die politische Situation in Ägypten in dieser Zeit wider.

  • Werk

    Modersohn-Becker, Paula
    Mädchen in Dämmerung mit karierter Bluse, um 1904

    Paula Modersohn-Becker ist eine der bekanntesten deutschen Malerinnen der klassischen Moderne. Das Porträt der jungen Frau ist in der Künstlerkolonie Worpswede entstanden. Es zeigt das einfache Leben in ländlichen Regionen und würdigt zugleich die Individualität der dargestellten Person. Mit leicht geneigtem Kopf und verschatteten Augen blickt die Dargestellte die Betrachter*innen direkt an. Ihr Gesicht mutet an wie eine Maske. Ihre karierte Bluse und rosafarbene Schürze drängen aus der illusionistischen Perspektive der akademischen Malerei in die Flächigkeit der Abstraktion. Im Hintergrund zeigt sich die Landschaft mit Bäumen als ein Wechselspiel von gemalten Rauten und Diagonalen. Modersohn-Becker experimentiert mit den Möglichkeiten der figürlichen Darstellung und ebnet mit diesem Frühwerk den Weg in die Moderne.

  • Werk

    Münter, Gabriele
    Weihnachtsstillleben, um 1908/1909

    Gabriele Münter war eine Mitbegründerin der Künstlergruppe Der Blaue Reiter. Sie gilt als eine der bedeutendsten Malerinnen der klassischen Moderne. In der idyllischen Umgebung der bayerischen Kleinstadt Murnau, fern von den boomenden Metropolen, fand Münter die ländliche Ruhe. Dort malte sie das frühe Gemälde „Weihnachtsstillleben“. Inspiriert von der Volkskunst zeigt das Bild eine Wohnsituation. Im Zentrum steht ein schneebedeckter Weihnachtsbaum. An der Wand hängt ein Gemälde von Wassily Kandinsky. Als Spiegelbild ist die malende Künstlerin im Hintergrund selbstbewusst an der Staffelei zu sehen. Die dichte Raumkomposition verleiht dem Werk einen rätselhaften Charakter, der durch die Präsenz der undeutlichen, gesichtslosen Silhouette Münters noch verstärkt wird.

  • Werk

    Naumann, Henrike
    Das Reich, 2017

    Für „Das Reich“ nutzt Henrike Naumann Wohnmöbel als skulpturales Material und macht Zusammenhänge von Gesellschaft und privatem Leben sichtbar. Das Set hat seinen Ausgangspunkt in Naumanns Ausstellung 2017 im Bankettsaal des Berliner Kronprinzenpalais, wo Vertreter*innen der BRD und der DDR am 31. August 1990 den Einigungsvertrag unterzeichneten. Damit hörte die Bundesrepublik Deutschland für die sogenannten Reichsbürger*n auf zu existieren. Auch in der Videocollage greift Naumann die pseudo-germanische Bildrhetorik der Neuen Rechten auf und mischt sie mit dokumentarischem Filmmaterial aus der deutsch-deutschen Geschichte. Durch verfremdende Effekte und Überblendungen problematisiert Naumann die subversive Wirkweise der Bildlogiken rechter Gruppen.

  • Werk

    Neel, Alice
    The Great Society, 1965

    Alice Neel ist eine zentrale Vertreterin des US-amerikanischen Realismus. Ihr Hauptwerk widmet sich der Porträtdarstellung. „The Great Society“ ist eines ihrer wenigen Werke, in dem mehrere Personen anonym dargestellt sind. Das Bild zeigt drei ältere Menschen bei einer Tasse Kaffee in Stanley’s Cafeteria, einem einfachen Café am Broadway, unweit von Neels damaliger Wohnung in der Upper West Side. Der Werktitel bezieht sich auf ein Reformprogramm der US-Regierung zur Bekämpfung der Armut in den 1960er Jahren. Die private Szene in einem öffentlichen Lokal vermittelt einen Zustand der Trostlosigkeit in der Gesellschaft, den keine politischen Reformen zu beeinflussen scheinen. „The Great Society“ ist ein außergewöhnliches Gemälde, das Neels subjektiver Sicht auf den Zeitgeist Ausdruck verleiht.

  • Werk

    Nicolai, Carsten
    future past perfect pt. 01 (sononda), 2010

  • Werk

    Nicolai, Carsten
    particle noise, 2013/2019 (fortdauernd)

  • Werk

    Pape, Lygia
    Pintura, 1953

    Lygia Pape (1927 in Novo Friburgo geboren und 2004 in Rio de Janeiro gestorben) ist eine der zentralen Schlüsselfiguren der brasilianischen Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In über fünf Jahrzehnten entfaltete sie ein vielschichtiges, die unterschiedlichsten Medien, Gattungen und Disziplinen umfassendes Werkkonvolut, das sie auf der Basis ihrer Experimentierfreude und im Spannungsfeld von ästhetischen, ethischen und politischen Auseinandersetzungen in einem von kultureller Vielfalt und sozialen Ungleichheiten geprägten Vielvölkerstaat Brasilien fortwährend weiterentwickelte.

  • Werk

    Park Seo-Bo
    Écriture No. 11-77, 1977

    Der Maler Park Seo-Bo (*1931 in Yecheon, Gyeonsang) gehört zu den wichtigsten Vertretern der monochromen Malerei  (Dansaekhwa) in Südkorea. Diese formulierten in den 1970er Jahren, in Auseinandersetzung mit der Tradition asiatischer Philosophie und Kalligrafie, ihre Antwort auf die abstrakte Malerei Europas und Nordamerikas. Der Kunst Park Seo-Bos liegt „die Idee der Totalität (unter dem Aspekten Zeit, Raum und Material) zugrunde“, womit er auch seine Beziehung zur Welt darlegt. Die von ihm als „Écritures“ bezeichneten monochromen Bilder entstehen seit 1976: Mit gleichmäßigen, oft leicht kreisenden Bewegungen „schreibt“ er mit dem Bleistift in die noch geschmeidige Farbschicht. Die Spuren/Linien kreuzen sich, löschen sich aus , neue entstehen. Sie bezeugen schließlich den niemals unterbrochenen, hochkonzentrierten Malprozess. Seine stille, energiegeladene Kunst ist für Park Seo-Bo ein „Werkzeug zu spiritueller Entwicklung“.

    Die Freunde erwarben dieses Gemälde aus der ersten Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland, die 2020 in der Langen Foundation gezeigt wurde.

  • Werk

    Reimann, Anys
    SITTING BELLE, 2022

    Anys Reimanns collagierte Porträts setzen sich aus Bildfragmenten aus Magazinen, Zeitungen oder dem Internet zusammen. Stets kombiniert sie Schwarze und weiße Körperteile, und verbindet, erweitert und verändert sie mit malerischen Eingriffen. So bilden die einzelnen Teile eine neue Identität, die über die Summe ihrer Einzelteile hinausreicht. In ihren Arbeiten behält Reimann oft die unterschiedlichen Größen des Ausgangsmaterials bei, so dass unnatürliche, übertriebene Proportionen entstehen. Ihre als weiblich gelesenen Figuren sind komplexe Persönlichkeiten, die jeglichen Zuschreibungen von außen selbstbewusst und kraftvoll entgegentreten. Eine besondere Rolle spielen häufig die Augen, die ihren Blick direkt auf die Betrachter*innen richten.

  • Werk

    Richter, Gerhard
    Mauer, 1994

    Seit 1960 malt Gerhard Richter nicht nur Foto-Bilder, sondern immer öfters auch abstrakte Bilder, großformatige Kompositionen, in denen mannigfache Möglichkeiten ungegenständlichen Malens in Erscheinung gebracht werden. Der Titel mancher dieser Gemälde weisen zurück in die gegenständliche Welt, darunter auch die kleine Gruppe der Mauer-Bilder (1984, 1994 und 1998).

    Von kraftvollen Rottönen dominiert, stellt sich die Leinwand aus dem Jahr 1994 dem Betrachter tatsächlich wie eine Wand entgegen. Gleichmäßig gesetzte senkrechte Linien in den partiell aufreißenden Farbschichten lassen an dicht gesetzte Schalungsbretter denken, die nur  wenige Einblicke in die Tiefe des Bildraums zulassen. Fünf Jahre nach dem Fall der Mauer weckt das Bild über den Titel zudem Assoziationen an die Republik bewegenden Jahre.

    Anlässlich des 50. Geburtstag der Freunde hat Viktoria von Flemming den Freunden dieses herausragende Gemälde 2019 geschenkt.

  • Werk

    Singh, Dayanita
    Museum of Furniture, 2013-2017

    Dayanita Singhs „Museum of Furniture“ versammelt insgesamt 94 Schwarz-Weiß-Fotografien öffentlicher und privater Innenräume. Zärtlich hat Singh Mobiliar und Interieur in ihrer Funktion als Einrichtungsgegenstände porträtiert. Aufbewahrt und präsentiert werden die gerahmten Fotografien in einer handgefertigten Displaystruktur aus Teakholz. Die bewegliche Konstruktion mit Flügeltüren und Regalen ist zugleich Museum, Archiv und Raumarchitektur. Singhs Museum im Museum ermöglicht eine flexible Präsentation ihrer fotografischen Bilder. Nicht ausgestellte Fotografien sind zwar verborgen, bleiben aber in den Regalen anwesend und können gewechselt werden. Das „Museum of Furniture“ ist im Rahmen von Singhs Langzeitprojekt „Museum of Chance“ entstanden.

  • Werk

    Ukeles, Mierle Lademan
    Touch Sanitation, 1977-1980

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Archiv Dorothee und Konrad Fischer