Haager Schule
Piet Mondrian wird als junger Mann vom Mal-Stil der sogenannten Haager Schule beeinflusst.
Die Haager Schule war eine Gruppe von niederländischen Künstlern.
Sie lebten und arbeiteten zwischen 1860 und 1890 in Den Haag.
Die Mitglieder der Haager Schule malten Landschaften und Gegenstände auf naturalistische Weise.
Naturalistisch bedeutet: Die Bilder sehen immer lebensecht aus.
Die Maler benutzten Farben in erdigen Tönen.
Ihre Bilder sind typisch für die holländische Landschaftsmalerei.
Mondrian malt damals oft den kleinen Fluss Gein in der Nähe der niederländischen Stadt Amsterdam.
Dabei interessieren ihn besonders die Spiegelungen im Wasser.
Außerdem platziert er das Motiv auf jedem Bild ein bisschen anders.
Ein Motiv ist der Haupt-Gegenstand auf einem Bild.
Manchmal malt Mondrian zum Beispiel den Horizont sehr weit über dem Fluss.
Auf diese Weise untersucht er das Verhältnis zwischen dem Motiv und dem Raum im Bild.
Auf Mondrians frühestem Bild in der Ausstellung steht eine Frau mit Spindel vor einem Tisch.
Eine Spindel ist ein altes Werkzeug, mit dem man damals den Faden beim Spinnen gedreht hat.
Das Interessante an diesem Bild ist der Bereich hinter der Frau.
Dort sieht man weiße Kacheln.
Manche Leute meinen, dass Mondrian dieses Gestaltungs-Merkmal später auch in seinen neo-plastischen Arbeiten benutzt.
Neo-Plastizismus ist die Bezeichnung für den abstrakten Mal-Stil, den Mondrian in den 1920er Jahren entwickelt.
Also auf seinen späteren Bildern, die er ausschließlich mit Farben und Formen gestaltet.
Der Name bedeutet Neue Gestaltung.