Uecker, Günther
Zwischen Hell und Dunkel, 1983
Nägel, Acryl auf Leinwand auf Holz, 2-teilig
je 150 x 150 cm
Erworben 1984
Hell und Dunkel, ein uraltes Motiv der bildenden Kunst: Es ist die fortwährende Auseinandersetzung der Künstler mit dem Licht. Es ist aber auch der Gedanke an die Dualität allen Seins, dem man in fast allen Kulturen begegnet. Günther Uecker bringt das auf eine sehr einfache „Formel“: zwei um ihren Mittelpunkt kreisende Spiralen, die eine dunkel, die andere hell. Als Material dient ihm – neben etwas Farbe auf dem rohen Grund – sein Universalmaterial, der Nagel, der hier kreisende Linien beschreibt, so wie bei Fontana der Schnitt des Messers die Geraden. Bei Uecker verbindet sich die Materialität des Nagels mit der angestrebten Idealität des Bildes. Die Künstler von ZERO, zu denen Uecker zeitweilig gehörte, setzten nach 1960 dem Nouveau Réalisme ihrer Freunde in Paris einen „neuen Idealismus“ entgegen. Ueckers zweiteiliges Objekt wurde 1984 von den Freunden erworben.