Die internationale Gegenwartskunst der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen hat ihren Platz im K21, dem ehemaligen Ständehaus am Düsseldorfer Kaiserteich. Während im Untergeschoß und in der Bel Etage wechselnde Ausstellungen zu sehen sind, erstreckt sich in den Räumen um die Arkadengänge im 2. und 3. Obergeschoss die Sammlung des Landes NRW zeitgenössischer Kunst. Fotografien von Thomas Struth, Skulpturen von Thomas Schütte oder Videos von u. a. Robert Wilson gehören schon länger zum Bestand der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Auch das im Jahr 2002 im ehemaligen Plenarsaal mit der Eröffnung des K21 installierte Werk „Das Deutschlandgerät“ (1990/2021) von Reinhard Mucha offenbart die historische Dimension der künstlerischen Praxis der Gegenwart.
In der kontinuierlich sich verändernden Sammlungspräsentation im 2. und 3. Obergeschoss gibt es zahlreiche Neuerwerbungen zu entdecken. Das raumfüllende Zeichnungskonvolut der Malerin Sabine Moritz, die Serien eindringlicher Schwarz-Weiß-Fotografien aus Syrien und Irak von Ursula Schulz-Dornburg oder das 6-teilige Ensemble geometrisch-abstrakter Gemälde von Sabrina Fritsch wurden in den Jahren 2021 und 2022 neu erworben. Kurz danach wurden die Malereien von Tamina Amadyar, Paul Czerlitzki und Anna Boghiguian angekauft. Als jüngste Sammlungsankäufe veranschaulichen sie die Aktualität einer sich politisch und formal ästhetisch verstehenden Malerei und sind der Videoarbeit „Tide Table“ (2002) des Künstlers William Kentridge gegenübergestellt.
Rundgang der internationalen Gegenwartskunst
Der Rundgang durch die Sammlungsräume im K21 folgt keiner vorgegebenen Reihenfolge. Raum für Raum zeigt sich die Vielfalt der internationalen Kunst ab den 1990er Jahren in unterschiedlichen Konstellationen. Zu den Highlights gehört die multimediale Installation „SocialSim“ (2020) der international vielbeachteten Videokünstlerin Hito Steyerl. Die Arbeit, die für ihre Ausstellung „I Will Survive“ (2020) im K21 entstanden ist, setzt sich kritisch mit der Informationsflut des Internets, dem Potential von Digitalität, sozialer Simulation und Künstlicher Intelligenz auseinander.
Auch die Doppelprojektion „Beweis zu nichts“ (2017) von Marcel Odenbach wurde aus der Einzelausstellung des Künstlers (2021) im K21 angekauft. Die filmische Collage über das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald, das in der frühen DDR zur Gedenkstätte im stalinistischen Stil umgestaltet wurde, leistet einen Beitrag zur Erinnerungsarbeit. Die einzelnen Schichten ost- und westdeutscher Geschichtsentwicklungen legt auch Henrike Naumann mit ihrer Installation „Das Reich“ (2017) im Nachbarraum frei.
Im 1. Obergeschoss auf der Ostseite des K21 befindet sich das Archiv von Dorothee und Konrad Fischer. Wechselnde Präsentationen von Dokumenten und Werken machen nicht nur die Pionierarbeit der Düsseldorfer Galerie sichtbar, sondern zeigen auch die Arbeitsweise herausragender Künstler*innen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben dem Archiv liegt der Salon21. An ausgewählten Terminen finden hier neben dem jungen Diskursprogramm K21 Encounters ausstellungsbezogene Vorträge, Screenings und öffentliche Diskussionen statt.
Anfahrt
K21
Ständehausstraße 1
40217 Düsseldorf
Haltestelle:
Graf-Adolf-Platz
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag, Feiertag
11 – 18 Uhr
Besucherservice
Anmeldung und Information
Tel +49 (0)211 8381-204
service@kunstsammlung.de
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