„Intensif-Station” – 26 Künstlerräume im K21

10.7.2010 – 4.9.2011

  • Installationsansicht der Ausstellung im K21, Foto: Achim Kukulies

Parallel zur Wiedereröffnung des K20 Grabbeplatz eröffnet das K21 Ständehaus die Ausstellung „Intensif-Station” – 26 Künstlerräume im K21. Wie bei der Sammlungspräsentation Silent Revolution, in der die Klassische Moderne mit zeitgenössischen Positionen konfrontiert wurde, bleibt auch bei «Intensif-Station» der Fokus auf die Arbeit mit der Sammlung gerichtet.

In den 26 Räumen des Ständehauses werden bestehende Rauminstallationen und Werkgruppen in einen Dialog mit neuen, von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern vor Ort entwickelten und eingerichteten Räumen treten. Künstlerräume und Rauminstallationen stellen einen Sammlungsschwerpunkt dar, der seit einigen Jahren kontinuierlich ausgebaut wird. So befinden sich u. a. TV-Garden von Nam June Paik, Genter Raum von Imi Knoebel, El Caso von Christian Boltanski oder auch My Grandfather's Shed von Ilya Kabakov im Besitz der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

„Intensif-Station" möchte die zahlreichen und auf sehr verschiedenen Ansätzen beruhenden Künstlerräume in einer bisher nicht gezeigten Dichte dem Publikum präsentieren und mit eigens für die Ausstellung errichteten Installationen konfrontieren. Viele der neuen Räume sind in enger Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern entwickelt worden, bereits Vorhandenes wurde ergänzt, neu arrangiert und manche Räume wurden gänzlich neu konzipiert. Lucy Skaer wird in ihrer ersten Präsentation in Deutschland eine ortspezifische Installation schaffen, Janet Cardiff & George Bures Miller reinszenieren eine ihrer größten installativen Soundarbeiten. Rafal Lozano-Hemmer, Monica Bonvicini, Katharina Fritsch, Nathalie Djurberg, Hans-Peter Feldmann und andere stellen raumbezogene Arbeiten zur Verfügung und richten sie selbst ein. Titelgebend für die Ausstellung ist die mit fünf Großobjekten bestückte Rauminstallation „Intensif-Station" von Thomas Hirschhorn, der mit seinem Projekt die Intensität der Kunsterfahrung selbst zum Thema macht. Zudem haben acht Künstlerinnen und Künstler (Ulla von Brandenburg, Jan Christensen, Santiago Cucullu, Zilla Leutenegger, Daniel Roth, Gabriel Vormstein, Claudia Wieser, Ralf Ziervogel) mit sehr unterschiedlichen Mittel – Zeichnung, Malerei, Collage und Projektion – auf die Architektur in K21 Ständehaus reagiert und die Arkadenumgänge gestaltet.

Gemeinsam ist allen ein Faible für Erzählstrukturen – übrigens ebenso wie den Künstlerinnen und Künstlern der Rauminstallationen. Entscheidend für die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler ist deren Ansatz, die Besucher in einem hohen Maße in ihr Werk einzubeziehen, mit ihnen in ein Zwiegespräch einzutreten oder sogar extreme Erfahrungen bereit zu halten. „intensif-Station" ist ein Langzeitprojekt und wird in dieser Form über ein Jahr lang zu sehen sein. In Abständen werden einzelne Räume oder Etagenbereiche einem Wechsel unterzogen. Beispielsweise wird Christoph Büchel in der Mitte der Laufzeit eine neue Rauminstallation hinzufügen. Veränderungen wie diese sorgen dafür, dass K21 stetig neue Perspektiven bietet und für unsere Besucher zu einem Haus der Entdeckungen wird.