„Wolke & Kristall“. Die Sammlung Dorothee und Konrad Fischer

24.9.2016 – 8.1.2017

  • Installationsansicht der Ausstellung im K20, Foto: Achim Kukulies

Mit der Ausstellung „Wolke & Kristall“. Die Sammlung Dorothee und Konrad Fischer feiert die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen den Erwerb der Sammlung des berühmten Düsseldorfer Galeristenpaares Dorothee und Konrad Fischer. Ganz entscheidend ergänzt die Kunstsammlung damit ihren bisherigen Bestand an Gemälden der US-Nachkriegskunst um epochale Werke der Concept Art und der Minimal Art.

Die auf die Sinne und Emotionen zielende Malerei eines Jackson Pollock oder Robert Rauschenberg trifft in dieser Ausstellung – und künftig in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen – auf die „spröden“ Werke konzeptueller Kunst. Damit wird deutlich, dass parallel zu den gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit um 1968 auch in den schöpferischen Formen ein radikaler Umbruch stattfand.

Neben die avancierten Positionen der Malerei trat eine Kunst, die der subjektiven malerischen Geste das Konzeptuelle, die Idee entgegensetzte – als gültiges Kunstwerk, ohne in einem Objekt materialisiert zu sein. Carl Andre, Daniel Buren, Dan Flavin, On Kawara, Sol LeWitt, Bruce Nauman und viele andere in der Sammlung Fischer verzichten auf die eigene künstlerische Handschrift und arbeiten mit Zeichnung, Schrift, Fotografie, Dokumenten oder industriell gefertigten Materialien. Arbeiten von Hanne Darboven, Jan Dibbets, Gilbert & George oder Lawrence Weiner führen vor Augen, wie ausschließlich Idee und Konzept ein Werk ausmachen können. Lothar Baumgarten sowie Bernd und Hilla Becher oder die italienischen Arte Povera-Künstler wie Jannis Kounellis, Mario Merz und Giuseppe Penone leisten außergewöhnliche Beiträge zur Kunst ihrer Zeit. Gregor Schneider, Thomas Schütte oder Paloma Varga Weisz schreiben die Entwicklung der Installationskunst bis in die Gegenwart fort.

Die Sammlung Dorothee und Konrad Fischer zeugt von den vielfältigen Aktivitäten der beiden Galeristen bis in die Gegenwart. Viele Werke im Konvolut sind aufgrund ihres freundschaftlichen Verhältnisses zu den Künstlerinnen und Künstlern entstanden.