Torfs, Ana
Anatomy, 2006
Dia- und Videoinstallation, 2 Diaprojektoren, 1 Holzsockel, 117 Schwarz-weiß-Diapositive, Loop von ca. 35 Min., Video auf 2 Monitoren, Farbe, Loop von ca. 90 Min., Ton, Deutsch mit englischer Simultanübersetzung über drahtlose Kopfhörer, Edition 1/3
Dimension variabel
Erworben 2010
Darstellen und Vorstellen, Realität und Fiktion bilden die Eckpfeiler der Dia- und Videoinstallationen, mit denen die belgische Künstlerin Ana Torfs literarische, historische, politische Stoffe neu erzählt und vergegenwärtigt. In Anatomy thematisiert sie den der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht folgenden Prozess. Aus den umfänglichen Akten wählte Ana Torfs prägnante, widersprüchliche Aussagen aus und ließ sie von Schauspielerinnen und Schauspielern sprechen. Auf verschiedenen Ebenen fügt sie Text und weitere, im Anatomischen Theater der Berliner Charité aufgenommene Bilder in einer Installation zusammen, in der alle Blicke in die Mitte des Saals, zum Seziertisch, gerichtet sind. Der zu sezierende Gegenstand aber ist unsichtbar; er wird nur in der Imagination des Betrachters lebendig. Die Installation wurde von den Freunden 2010 erworben.