Rethinking the Museum II

26. Juni 2025, 18 – 20 Uhr und
27. Juni 2025, 10 – 17 Uhr
K20, Düsseldorf
Freier Eintritt, ohne Anmeldung
Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden

Programm

Medienpartner

  • Rethinking the Museum

Die Sammlung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen hat sich grundlegend verändert: Sie ist vielstimmiger, globaler und experimenteller geworden. Die neue K20 Sammlungspräsentation – Meisterwerke von Etel Adnan bis Andy Warhol (seit 6. Juli 2024) – setzt auf transnationale und generationsübergreifende Erzählungen, eröffnet feministische und globale Perspektiven und schenkt regionalen Geschichten mehr Aufmerksamkeit. Dieses Umdenken bricht mit linearen und einseitigen Erzählweisen und eröffnet den Raum für alternative Kunstgeschichten.

Das Symposium wird aufgezeichnet und im Anschluss mit Untertiteln bereitgestellt.

  • Karen Archey
  • Leitung Kuratorische Abteilung, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
  • Düsseldorf

Karen Archey ist seit 2025 Leiterin der kuratorischen Abteilung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Von 2017 bis 2025 war sie Kuratorin für zeitgenössische Kunst am Stedelijk Museum in Amsterdam. Archey gilt als eine wichtige internationale Stimme im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst und der musealen Praxis. Als gefragte Rednerin hielt sie zuletzt Vorträge unter anderem am MMCA Seoul, am Moderna Museet in Stockholm und am Swiss Institute in New York. Zuvor lebte sie in Berlin und New York und arbeitete als freie Kuratorin, Redakteurin und Kunstkritikerin. In ihrem essayistischen Buch „After Institutions“ (Floating Opera Press, 2022) untersucht sie Museen als rasant wandelnde öffentliche Orte, die tiefgreifenden politischen und wirtschaftlichen Veränderungen unterliegen.

  • Susanne Gaensheimer
  • Direktorin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
  • Düsseldorf

Susanne Gaensheimer ist seit 2017 Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Im K20 und K21 hat sie zahlreiche Ausstellungen mit internationalen Künstler*innen realisiert und die Sammlung im Zeichen der Vielstimmigkeit erweitert. Von 2009 bis 2017 leitete sie das MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt. Als Kuratorin des Deutschen Pavillons bei der 54. und 55. Venedig Biennale präsentierte sie 2011 Christoph Schlingensief (Goldener Löwe) sowie 2013 Ai Weiwei, Romuald Karmakar, Santu Mofokeng und Dayanita Singh. Seit 2016 ist Gaensheimer Honorarprofessorin an der Goethe-Universität Frankfurt. 2023 wurde sie in die Gründungskommission für das Deutsche Fotoinstitut in Düsseldorf berufen. 2025 folgte ihre Ernennung in den wissenschaftlichen Beirat der documenta.

  • Lisa Gersdorf
  • Herausgeberin, frieze


Lisa Gersdorf ist Herausgeberin des international renommierten Kunstmagazins frieze, das 1991 gegründet wurde. In dieser Funktion verantwortet sie die strategische Weiterentwicklung des Magazins – sowohl für die Printausgabe als auch für die digitalen Plattformen. Ihre Karriere begann im kommerziellen Galeriebereich, wo sie bei namhaften Galerien für zeitgenössische Kunst tätig war. 2016 verlagerte sie ihren Schwerpunkt in den Medien- und Verlagsbereich und wurde Teil des Führungsteams von frieze. Neben ihrer Tätigkeit für das Magazin engagiert sich Gersdorf in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen. Seit 2022 ist sie Vorstandsmitglied von Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art, einer in Wien ansässigen Non-Profit-Initiative zur Förderung zeitgenössischer Kunst. In dieser Rolle war sie maßgeblich an der Realisierung des ersten österreichischen Pavillons auf der Gwangju Biennale 2024 beteiligt. Darüber hinaus gehört sie dem Vorstand des Kunstverein Gartenhaus in Wien an – einer jungen, dynamischen Plattform zur Förderung österreichischer und internationaler Künstler*innen. Gersdorf übernimmt regelmäßig Jury- und Beratungstätigkeiten. Zuletzt war sie Jurorin des ars viva-Preises 2024, einem der bedeutendsten Kunstpreise Deutschlands für Künstler*innen unter 35 Jahren.

  • Stefanie Heraeus
  • Leitung Master-Studiengang Curatorial Studies, Goethe-Universität
  • Frankfurt

Stefanie Heraeus ist Leiterin und Initiatorin des Masterstudiengangs Curatorial Studies der Goethe-Universität Frankfurt und der Hochschule für Bildende Künste–Städelschule. Im Fokus ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit stehen die Praxis und Theorie von Ausstellungen, Museums- und Ausstellungsgeschichte sowie Sammlungspräsentationen. Sie initiierte unter anderem Projekte mit Studierenden in Kooperation mit der Deutschen Börse Photography Foundation in Frankfurt, den KW Institute for Contemporary Art in Berlin, dem Museum MMK für Moderne Kunst in Frankfurt, dem Portikus Frankfurt und dem Städel Museum in Frankfurt. Nach dem Studium an den Universitäten Heidelberg, Paris (Sorbonne) und Hamburg arbeitete sie von 1996 bis 2003 bei den Staatlichen Museen Kassel in der Neuen Galerie und unterrichtete an den Universitäten in Göttingen und Kassel. Von 2004 bis 2008 war sie Direktorin des Kunstverein Bielefeld.

  • Georg Imdahl
  • Freier Kunstkritiker & Professor für Kunst und Öffentlichkeit, Kunstakademie
  • Münster

Georg Imdahl ist freiberuflicher Kunstkritiker, seit 2011 hat er die Professur für Kunst und Öffentlichkeit an der Kunsthochschule Münster inne. Nach dem Studium der Philosophie, Neueren Geschichte und Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum promovierte er 1995 – als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für das Studium fundamentale – an der Universität Witten/Herdecke bei Franco Volpi über das Frühwerk Martin Heideggers mit dem Titel: „Das Leben verstehen. Heideggers formal anzeigende Hermeneutik in den frühen Freiburger Vorlesungen“ (Würzburg 1997). In der Folgezeit hatte er zahlreiche Lehraufträge für zeitgenössische Kunst und Kunstkritik an den Universitäten Duisburg-Essen, Konstanz, Köln, Bochum und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Er ist Mitglied der Association Internationale des Critiques d’Art (AICA).

  • Joanna Mytkowska
  • Direktorin, Museum für Moderne Kunst
  • Warschau


Joanna Mytkowska ist Kuratorin und Kunsthistorikerin. Seit 2007 leitet sie das Museum für Moderne Kunst in Warschau. Zuvor war sie als Kuratorin am Centre Pompidou in Paris tätig. Sie ist Mitbegründerin der Foksal Gallery Foundation, wo sie von 2001 bis 2007 arbeitete. 2005 kuratierte sie den polnischen Pavillon auf der 51. Venedig Biennale und zeigte dort die Arbeit „Repetition“ von Artur Żmijewski. Zu ihren weiteren wichtigen Ausstellungen zählen unter anderem „Never Again. Art against War and Fascism in the 20th and 21st centuries“ (Museum für Moderne Kunst in Warschau, 2019), „Edi Hila. Painter of Transformation“ (Museum für Moderne Kunst in Warschau, 2018), „Alina Szapocznikow. Sculpture Undone 1955–1972” (WIELS in Brüssel, Hammer Museum in Los Angeles, Museum of Modern Art in New York, 2012/13), „Les promesses du passé“ (Centre Pompidou in Paris, 2010). Darüber hinaus ist sie Herausgeberin der Publikationen „Henryk Stażewski. Economy of Thought and Perception“ (2006) und „Edward Krasiński“ (1997).

  • Gitte Ørskou
  • Direktorin, Moderna Museet
  • Stockholm

Gitte Ørskou ist dänische Kunsthistorikerin, Kuratorin und Museumsdirektorin. Seit 2019 leitet sie das Moderna Museet in Stockholm. Zuvor war sie von 2009 bis 2019 Direktorin des Kunsten – Museum of Modern Art Aalborg. Von 2001 bis 2009 war Ørskou Chefkuratorin am ARoS Aarhus Kunstmuseum. Von 2014 bis 2018 war sie Vorsitzende der Danish Arts Foundation. Sie kuratierte und realisierte Ausstellungen unter anderem mit Ólafur Elíasson, Mariko Mori, Marc Quinn, Ernesto Neto, Nan Goldin und zuletzt Maurizio Cattelan. Darüber hinaus ist sie in mehreren Gremien und Beiräten tätig. 2003 kuratierte sie den dänischen Pavillon auf der 50. Venedig Biennale mit einer Präsentation von Ólafur Elíasson. In den Jahren 2009, 2011, 2015 und 2017 war sie Kommissarin des dänischen Pavillons. 2024 kuratierte sie den Nordischen Pavillon der 60. Venedig Biennale.

  • Stephanie Rosenthal
  • Direktorin, Guggenheim
  • Abu Dhabi Project

Stephanie Rosenthal ist Direktorin des Guggenheim Abu Dhabi Projekts. Bis 2022 leitete sie den Gropius Bau in Berlin. Zuvor war sie in bedeutenden kuratorischen Positionen an der Hayward Gallery in London und am Haus der Kunst in München tätig. 2016 übernahm sie die künstlerische Leitung der 20. Sydney Biennale, 2019 war sie Vorsitzende der Jury der 58. Venedig Biennale. Sie promovierte in Kunstgeschichte an der Universität zu Köln.

  • Manuel Segade
  • Direktor, Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía
  • Madrid

Manuel Segade hat Kunstgeschichte an der Universität Santiago de Compostela studiert und seine Promotion mit einem Forschungsaufenthalt an der Universität Leeds unter der Leitung der feministischen Pionierin Prof. Griselda Pollock abgeschlossen. Von 1998 bis 2008 forschte er zur Ästhetik des Fin de Siècle und veröffentlichte 2008 „Narciso Fin de Siglo“. Zehn Jahre lang war er Direktor des Museo Centro de Arte Dos de Mayo (Móstoles), das der Regionalregierung der Comunidad de Madrid untersteht. Derzeit ist er Direktor des Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía. 2003 begann er als freier Kurator zu arbeiten. In den letzten 20 Jahren hat er über 60 kuratorische Projekte realisiert – überwiegend zur zeitgenössischen Kunst (u. a. den spanischen Pavillon mit Jordi Colomer bei der 57. Venedig Biennale 2017), aber auch zur modernen Kunst (wie die Ausstellung „Endgame“, eine Geschichte der Avantgarden anhand des Schachspiels). Seit 1999 entwickelt er Forschungsprojekte, öffentliche Programme, Vorträge und kuratorische Performances, zudem schreibt er Essays, Kunstkritik sowie kunsttheoretische Texte. Seit 2002 ist er auch als Dozent tätig – zunächst als Kunsthistoriker an der Universität Santiago de Compostela, später in verschiedenen postgradualen und Master-Programmen, u.a. im Honours in Curatorship an der Michaelis School of Fine Art (University of Cape Town), im Independent Studies Program (PEI) am MACBA oder als jährlicher Tutor an der École du Magasin in Grenoble.

  • Christian Spies
  • Professor für Moderne und Gegenwart
  • Universität zu Köln

Christian Spies ist Professor für Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Moderne und Gegenwart an der Universität zu Köln. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Theorie und Geschichte des Sammelns und Ausstellens, Bildtheorie der Skulptur und Videokunst. Er studierte an den Universitäten Siegen, Gainesville/Florida, Basel und Frankfurt. 2005 promovierte er an der Universität Basel. Von 2005 bis 2015 war er Postdoktorand am SNF-Projekt eikones/Bildkritik und Oberassistent an der Universität Basel. Von 2015 bis 2017 war er Professor für Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Gegenwartskunst an der Goethe-Universität Frankfurt. Seit 2012 ist Spies Kurator der Sammlung Lambrecht-Schadeberg am Museum für Gegenwartskunst Siegen und seit 2024 Präsident der Peter Paul Rubens Stiftung.

  • Vivien Trommer
  • Sammlungsleiterin, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
  • Düsseldorf

Vivien Trommer ist Sammlungsleiterin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Zuletzt gestaltete sie die Neupräsentation der K20 Sammlung (2024) und kuratierte die Ausstellungen „Jenny Holzer“ (2023) und „Dialoge im Wandel. Fotografien aus The Walther Collection“ (2022) im K21. Zuvor war sie Kadist Curatorial Fellow in Paris, Curatorial Resident am Ludlow 38 in New York und kuratorische Assistentin an der Kunsthalle Wien. 2020 wurde sie an der Universität zu Köln promoviert und studierte Curatorial Studies an der Städelschule und der Goethe-Universität Frankfurt sowie Kunstgeschichte und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2021 erschien ihr Buch „Im Zeichen der Erfahrung. Der Skulpturbegriff von Anne Truitt“ (Logos Berlin).

Wie die Kunstsammlung haben viele Museen in den letzten Jahren ihre Sammlungen erweitert. Neue moderne Kunstmuseen wie das Guggenheim Abu Dhabi oder das MSN Warschau entstehen. Doch was verbindet und was unterscheidet die zahlreichen Neuausrichtungen? Was lernen Museen im Prozess der Öffnung über ihre Werke, die Rolle der Institution und ihr Publikum? Vor welchen Herausforderungen stehen sie heute? Diese Fragen bieten Anlass, um über gegenwärtige Visionen, kuratorische Strategien und lokale Herausforderungen zu reflektieren.

Am 26. und 27. Juni 2025 versammelt das Symposium Rethinking the Museum II international renommierte Direktor*innen in Düsseldorf, um die zentralen Fragen zu diskutieren, die sich Museen im bewegten und krisenhaften 21. Jahrhundert stellen. Wir laden Sie herzlich ein, an diesem Austausch teilzunehmen und gemeinsam mit uns über die Zukunft öffentlicher Institutionen, ihrer Sammlungen und die Erzählungen der Kunstgeschichte nachzudenken.

Dieses Symposium ist eine Kooperation der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, des Masterstudiengangs Curatorial Studies der Goethe-Universität Frankfurt und des Kunsthistorischen Instituts der Universität zu Köln.

Programm

Rethinking the Museum II
How to Display Modern Art Collections Today?

Donnerstag, 26. Juni 2025
18 Uhr Opening speech
Susanne Gaensheimer
(Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen)
18.15 – 20 Uhr Keynote Lecture
Karen Archey: After Institutions
Followed by a Q&A with the public
Freitag, 27. Juni 2025
10 – 10.30 Uhr Introduction
Stefanie Heraeus and Christian Spies
Panel I
Broadening the Past, Shaping the Present. Collection
Displays After the Grand Narrative
10.30 – 11.15 Uhr Statements
Gitte Ørskou, Manuel Segade, Susanne Gaensheimer
11.15 – 12 Uhr Round Table
Moderated by Stefanie Heraeus and Christian Spies
12 – 12.30 Uhr Interview
Georg Imdahl with Vivien Trommer on the K20 Collection
Panel II
The Blank Slate. Reinventing Collection Displays
14 – 14.45 Uhr Statements
Stephanie Rosenthal, Joanna Mytkowska
14.45 – 15.30 Uhr Round Table
Moderated by Stefanie Heraeus and Christian Spies
15.30 – 15.45 Uhr Closing Remarks
Lisa Gersdorf
Ihr Besuch

Anfahrt
K20
Grabbeplatz 5
40213 Düsseldorf

Haltestelle:
Heinrich-Heine-Allee

Öffnungszeiten
Dienstag – Freitag
10 – 18 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag
11 – 18 Uhr

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Tel +49 (0)211 8381-204
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